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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schwab, Wilhelm

* 7.8.1874 ✝ 29.8.1958

Geboren am 7. August 1874 in Stuttgart, Sohn eines Drechslers und Sozialdemokraten; ging bei seinem Vater in die Lehre und arbeitete bis 1916 im väterlichen Kleinbetrieb. Mitglied der Arbeiterjugend, später Vorsitzender des Landesausschusses und der SPD, gehörte von 1911 bis 1916 dem Gemeinderat in Stuttgart an. Anhänger der linken Gruppe um Friedrich Westmeyer. Von 1916 bis 1918 saß er zweieinhalb Jahre im Zuchthaus wegen Verteilung von Flugblättern gegen die Verhaftung Karl Liebknechts und Aufforderung zum Streik. Von 1918 bis 1930 wieder Gemeinderat in Stuttgart. 1918 Mitglied der USPD, wegen eines Artikels über die Rolle des Stuttgarter Studentencorps bei der Niederschlagung der Bayerischen Räterepublik kurzzeitig inhaftiert. Seit 1919 in der KPD, Lokalredakteur des »Kommunist«, später der »Süddeutschen Arbeiterzeitung« (KPD). 1929 aus der KPD ausgeschlossen und als Redakteur entlassen, nun aktiv in der KPO, weiterhin Gemeinderat. Der Tabakladen der Familie Schöttle in der Stuttgarter Friedrichstraße, den er 1931 übernahm, wurde später zur Anlaufstelle der illegalen KPO. Nach 1945 Mitglied in der KPD, ab 1946 in der »Gruppe Arbeiterpolitik«. Wilhelm Schwab starb am 29. August 1958 in Stuttgart.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten