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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schwaiger, Max

* 19.12.1888 ✝ 22.3.1966

Geboren am 19. Dezember 1888 in München, Sohn eines Gärtnergehilfen; lernte Kupferschmied, ging auf Wanderschaft, 1913 trat er in die SPD ein. Bei Kriegsausbruch Soldat, schwer verwundet, nach dreijährigem Lazarettaufenthalt entlassen. Er ging 1918 zur USPD, wurde nach der Niederschlagung der Bayerischen Räterepublik verhaftet und zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Freilassung 1920 Mitglied der KPD und von August bis Dezember 1921 Bezirkssekretär in Südbayern, danach unter dem Namen Albert Klemm im Ruhrgebiet, zeitweilig UB-Leiter in Essen und Dortmund. Im Juni 1926 (Pseudonym Hans Eulenburg) Instrukteur in Oberschlesien, anschließend im Saargebiet. Hier verhaftet, zu 20 Monaten Gefängnis verurteilt, ausgewiesen und den deutschen Behörden übergeben, war Schwaiger dann auf der Festung Landsberg/Lech inhaftiert. Durch eine Amnestie im August 1927 frei, wurde Orgleiter der BL West-Sachsen und vom Frühjahr 1929 bis Juni 1930 Kassierer im ZK der RHD. Nach dem Ausscheiden aus dem Apparat in der Erwerbslosenbewegung. Im Februar 1933 flüchtete er in die ?CSR, wurde dort festgenommen und nach Deutschland ausgewiesen. Er saß bis Ende 1934 in »Schutzhaft«, danach Arbeiter in Hennigsdorf, ab 1936 in Blankenfelde im Kreis Teltow. Im Juni 1945 Orgsekretär der KPD Teltow, bis 1951 Arbeitsrichter in den Kreisen Teltow und Luckenwalde, er erhielt 1964 den VVO in Silber. Max Schwaiger starb am 22.März 1966 in Blankenfelde.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten