In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Schwanitz, Wolfgang
* 26.6.1930 ✝ 1.2.2022
Geb. in Berlin; Eltern Bankangest.; OS (mittlere Reife); 1949 – 51 Ausbildung zum Großhandelskfm.; 1951 SED; ab 1951 Mitarb. des MfS; 1954 Ltr. der Krs.-Dienststelle Berlin-Pankow, dann Berlin-Weißensee; 1956 stellv. Ltr., 1958 Ltr. der Abt. II (Spionageabwehr) der Verw. Groß-Berlin; 1960 – 66 Fernstudium an der DASR Potsdam u. der HU Berlin, Dipl.-Jur.; 1966 stellv. Operativ des Ltr. der Verw. Groß-Berlin; 1973 Prom. zum Dr. jur. an der JHS Potsdam-Eiche, Thema: Bekämpfung feindl. Erscheinungen unter Jugendlichen; 1974 – 86 Ltr. der BV Berlin (Nachf. von Erich Wichert) u. Mitgl. der SED-BL Berlin; 1984 Gen.-Ltn.; 1986 Stellv. des Min.; 1986 – 89 Kand. des ZK der SED; Nov. 1989 Ltr. des Amts für Nat. Sicherheit (Nachf. von Erich Mielke); 14.12.1989 beurlaubt, Jan. 1990 entlassen; aktiv in der Ges. zur Rechtlichen u. Humanitären Unterstützung; gest. in Berlin.
Die Sicherheit. Zur Abwehrarbeit des MfS. Berlin 2002 (Mithrsg.). Knabe, H.: Die Täter sind unter uns. Berlin 2007.
Jens Gieseke
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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