In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Schwarz, Jaecki
* 26.2.1946
Geb. in Berlin-Köpenick; spielte bereits in der Schulzeit im Schultheater u. Jugendklub des Dt. Theaters; Abitur; Ausbildung zum Fotochemiefacharb.; 1965 – 69 Studium an der HFF; von Konrad Wolf für den Film entdeckt, spielte 1967 die Hauptrolle in dessen Antikriegsfilm »Ich war neunzehn«, wurde populär in Filmrollen wie der des liebenswerten Spinners Herb in der Fernfahrergeschichte »Weite Straßen – stille Liebe« (1969); insg. ca. 120 Film- u. Serienrollen bei DEFA u. DFF, u. a. 1974 neben Jutta Hoffmann in »Die Schlüssel« (R: Egon Günther), 1982 »Bürgschaft für ein Jahr« (R: Herrmann Zschoche); 1969 Bühnendebüt als Romeo in Shakespeares »Romeo u. Julia« an den Städt. Bühnen Magdeburg, später als Puck im »Sommernachtstraum«, in Heiner Müllers »Weiberkomödie« u. der Bühnenbearbeitung von Hermann Kants Roman »Die Aula«; 1974 – 97 Mitgl. des Berliner Ensembles, hier vorwiegend in Brecht-Stücken beschäftigt, u. a. auch in »Lenins Tod« von Volker Braun (1989); Kunstpreis der DDR.
Ab Mitte der 1990er Jahre freiberufl., u. a. 1996 in Katharina Thalbachs Inszenierung des »Hauptmann von Köpenick« am Berliner Maxim-Gorki-Theater; Rollen in versch. TV-Serien, u. a. »Liebling Kreuzberg« (1992), seit 1994 in einer Nebenrolle in der ZDF-Serie »Ein starkes Team«; seit 1996 als Hauptkommissar Schmücke in »Polizeiruf 110«, 2000 – 04 als Chefarzt Friedländer in »Für alle Fälle Stefanie«; Sprecher für Dokumentarfilm, Hörspiel u. Synchron; lebt in Berlin.
Matthias Braun / Christian Krause
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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