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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schwarz, Rudolf

* 3.3.1904 ✝ 1.2.1934

Geboren am 3. März 1904 in Berlin, Sohn einer Arbeiterfamilie; lernte nach dem frühen Tod der Eltern Schlosser. 1921 Mitglied des KJD, von 1924 bis 1928 Redakteur des KJVD-Organs »Junge Garde« und hauptamtlicher Mitarbeiter des ZK des KJVD. Er leitete ab 1927 die Rote Jungfront in Berlin-Brandenburg, gehörte zur Bundesführung des RFB und war verantwortlicher Redakteur des RFB-Organ »Die rote Front«. Nach dem RFB-Verbot Mitarbeiter des AM-Apparates unter Hans Kippenberger und vor allem für die Tätigkeit unter Reichswehr- und Polizeiangehörigen zuständig. Im Juli 1930 zu acht Monaten Haft verurteilt, die er auf der Festung Gollnow verbüßte. Hier beteiligte er sich maßgeblich an den Gesprächen mit dem Reichswehrleutnant Richard Scheringer, der im März 1931 von der NSDAP zur KPD übertrat. Nach der Freilassung weiterhin enger Mitarbeiter Kippenbergers im AM-Apparat. Ab Mitte 1933 leitete Schwarz unter dem Parteinamen Horst das Abwehrressort und verfaßte noch den Abschlußbericht über die Untersuchungen zur Verhaftung Ernst Thälmanns. Schwarz und Leo Roth vom Abwehrressort trafen sich am 25. Dezember 1933 in Spindlersmühle in der âSR mit Siegfried Rädel, Herbert Wehner und Wilhelm Kox von der illegalen Landesleitung, um die rasche Reorganisation des Kippenberger-Apparates vorzubereiten. Bereits Anfang Januar 1934 geriet Rudolf Schwarz in die Hände der Gestapo und wurde (als Reaktion auf die Erschießung des Spitzels Alfred Kattner) am 1.Februar 1934 beim Transport nach Wannsee am Kilometerstein 23,7 gemeinsam mit John Schehr, Eugen Schönhaar und Erich Steinfurth »auf der Flucht« ermordet.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten