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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schwarz, Walter

* 30.7.1907 ✝ 25.6.1982

Geboren am 30. Juli 1907 in Berlin; Schneider. 1925 Mitglied der SAJ, trat im Januar 1930 mit einer Gruppe von SAJ-Mitgliedern zur KJO über. Mitglied der Reichsleitung der KJO, nahm an deren letzter legaler Reichskonferenz in Oelsnitz Pfingsten 1932 teil. Ab 1930 erwerbslos, ging Schwarz im Herbst 1932 auf Wanderschaft u. a. nach Spanien. Er blieb in Barcelona, fand Arbeit in seinem Beruf und schloß sich der Partido Obrero de Unificación Marxista (POUM) an. Als aktiver Funktionär betreute er während des Bürgerkriegs die deutschen POUM-Sympathisanten und hielt die Verbindungen zwischen KPO und POUM. Er berichtete dem Auslandskomitee und dem Büro der Internationalen Vereinigung der Kommunistischen Opposition (IVKO) in Paris ausführlich über die politische Entwicklung und kämpfte als Soldat bei den POUM-Milizen an der Bürgerkriegsfront. Von der stalinistischen republikanischen Geheimpolizei inhaftiert, kam er Anfang 1939 frei und emigrierte nach Schweden. Nach 1945 nahm er die Kontakte zu den spanischen Genossen wieder auf und zog später für längere Zeit nach Spanien. Walter Schwarz starb am 25. Juni 1982 in Stockholm.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten