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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schwebinghaus, Eugen

* 4.1.1906 ✝ 24.8.1944

(* 1906 – † 1944)

Geboren am 4. Januar 1906 in Wuppertal; lernte Bau- und Möbeltischler, 1922 Mitglied der KJD, 1924 der KPD. Ab 1931 arbeitete er hauptamtlich als Leiter der dem BPRS angeschlossenen »Interessengemeinschaft für Arbeiterkultur« (IfA) im Bezirk Niederrhein. Nach 1933 im Widerstand, zunächst in Düsseldorf, dann Mitarbeiter der illegalen Landesleitung unter Robert Stamm. Schwebinghaus emigrierte nach der Verhaftung Stamms zunächst nach Prag, dann in die Sowjetunion. Hier war er unter dem Decknamen Kurt Frank Kursant an der Internationalen Leninschule. Vor Abschluß des Lehrgangs ging er nach Spanien und kämpfte als Angehöriger der Internationalen Brigaden, war zunächst Leutnant, später Politkommissar. Im August 1938 nach Amsterdam geschickt, um Streitigkeiten zu schlichten. Schwebinghaus arbeitete eng mit Erich Gentsch (Alwin), dem Leiter der AL West zusammen, wurde Vertreter der KPD beim Allgemeinen Flüchtlingskomitee, ab März 1940 KPD-Emigrationsleiter. Am 23.April 1943 in Amsterdam verhaftet und vom VGH zum Tode verurteilt, wurde Eugen Schwebinghaus am 24. August 1944 im Gefängnis Bruchsal hingerichtet.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten