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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Segal, Jakob

* 17.4.1911 ✝ 30.9.1995

Geb. in St. Petersburg; Vater Kfm.; 1919 Übersiedl. nach Königsberg; Biologiestudium in Königsberg, Berlin u. München; Mitarb. im Roten Studentenbund u. in der KPD; 1933 Emigr. nach Frankreich u. Abschl. des Studiums in Toulouse, Licence; 1936 Übersiedl. nach Paris; durch Dtl.-Reisen (mit Ehefrau Lilli S.) in ständ. Kontakt mit dortigen antifa. Widerstandsgr.; Mitarb. am Sinnesphysiolog. Laboratorium des Collège de France; 1940 Prom. an d. Sorbonne z. Docteur des Sciences, Unterbrechung der wiss. Arb. durch die dt. Okkupation; Teiln. am Widerstand in der internat. Kampfgr. MOI u. im Komitee Freies Dtl., Zusammenarb. mit einer bayr. kath. Gruppe; 1944 Rückkehr zur wiss. Arbeit; Forschungsauftrag des Forschungszentrums CNRS.

1953 Berufung an die HU Berlin; Prof.; Gründer des Inst. für Allg. Biol., Hauptarbeitsgebiet: Struktur der Eiweiße u. ihre Rolle in elementaren Zellfunktionen; erste Kurse für Strahlenbiol.; drei Jahre Lehrtätigkeit in Kuba, drei Semester in Mexiko; nach der Em. 1973 weitere Forsch. zur Anwend. der Biophysik auf die Med., zum Mechanismus der Immunreaktionen, zum Wirkmechanismus der Therapie durch Ultraviolettbestrahlung des Bluts, zul. zu Pathol. u. Therapie von AIDS; zahlr. Veröff. in Fachztschr., 14 Monogr. (z. T. mit Lilli S.), auch populärwiss. Bücher; gest. in Berlin.

AIDS. Die Spur führt ins Pentagon. Essen 1990. L. S.: Vom Widerspruch zum Widerstand. Biogr. Berlin 1986.

Annette Vogt

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten