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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Segert, Dieter

* 20.4.1952

Geb. in Salzwedel; Mutter Bibliotheksangest., Vater Verwaltungs- u. Bankangest.; 1970 Abitur u. Facharbeiterabschluß als Funkmechaniker; 1970 – 74 Studium der Philos., 1974 / 75 Forschungsstud. an der HU Berlin; 1970 SED; 1975 – 78 Aspirantur u. Prom. an der Lomonossow-Univ. Moskau; ab 1978 wiss. Mitarb. an der Sektion marx.-leninist. Philos. der HU Berlin, 1983 / 84 Gastforschungsaufenthalt in Moskau, 1984 Habil. mit einer Arbeit über Widersprüche im polit. System des Sozialismus, 1985 Doz., 1989 Prof. für wiss. Kommunismus an der HU Berlin; ab 1985 Mitarb. in einem von  Jens-Uwe Heuer geleiteten Projekt zum Vergleich von Staat, Recht u. Wirtschaft in osteurop. Ländern; 1988 mit  Michael Brie u.  Rainer Land Gründung des reformtheoret. Forschungsprojekts »Konzeption eines mod. Soz.«, das darauf hinauslief, Perspektiven für eine soz. Entw. in der DDR an die Einführung von Institutionen der Moderne zu knüpfen, veröff. in: R. Land (Hg.): Das Umbaupapier. Berlin 1990; ab 1988 Bemühungen um die Etablierung der Politikwiss. als akademische Disziplin in der DDR; Nov. 1988 Sekr. der SED-GO an der Sekt. Philos., ab Okt. 1989 aktives Engagement für die Demokratisierung der SED u. die Einberufung eines Sonderparteitags, Mitbegr. der »Plattform WF« in der SED u. delegiert zum SED-Sonderparteitag im Dez. 1989, Jan. 1990 Austritt aus der SED nach gescheiterten Bemühungen um eine Selbstauflösung der Partei; 1990 Mitbegr. des Inst. für interdisz. Zivilisationsforsch. an der HU Berlin; April 1990 Mitbegr. u. stellv. Vors. der Gesell. für Politikwiss. in der DDR.

Frühjahr 1991 Mitgl. der Personal- u. Strukturkommission u. Vizedekan für Forschung des neugegr. FB Sozialwiss. der HU Berlin; 1992 Gastdoz. an der Univ. Bath (Engl.); 1993 Berufung zum Prof. für vergleichende Politikwiss. mit Schwerpunkt Osteuropa an der HU Berlin, aus polit. Gründen Befristung der Professur auf 5 Jahre durch den Berliner Wissenschaftssenator; 1998 – 2001 Gastprof. an der Karls-Univ. Prag; anschl. Gastdozent an der Europa-Univ. Viadrina Frankfurt (Oder); 2002 – 2005 wiss. Mitarb. der Bundeszentrale für polit. Bildung in Bonn, seit Febr. 2005 Universitätsprof. für Politikwiss. mit Schwerpunkt Osteuropa an der Univ. Wien; lebt in Wien.

Arbeitsschwerpunkte: Parteien und polit. Wandel in staats- u. postsoz. Gesellschaften.

Philosoph. Grundlagen der Erarbeitung einer Konzeption des mod. Soz. Berlin 1988 (Mitautor); Parteien in Osteuropa. Opladen 1995 (mit C. Machos); Die Grenzen Osteuropas. Frankfurt (Main) 2002; Prager Frühling. Wien 2008; Das 41. Jahr. Eine andere Gesch. der DDR. Wien u. a. 2008.

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten