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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Seibt, Kurt

* 13.2.1908 ✝ 21.6.2002

Geb. in Berlin; Vater Glasschleifer, Pflegevater Arbeiter, Mutter Arbeiterin; Volksschule; drei Abendsemester Höhere Techn. Lehranstalt für Hoch- u. Tiefbau; 1922 – 26 Ausbildung zum Metalldrücker in Berlin-Oberschöneweide; 1926 – 33 Tiefbauarb., Steinsetzer; zeitweilig arbeitslos; 1922 SAJ; 1924 KJVD; DMV; 1924 – 26 Branchenjugendltr. im DMV Berlin; 1927 – 30 1. Sekr. des KJVD-UB Berlin-Kreuzberg; 1930 – 31 Landesjugendltr. der Roten Sporteinheit Brandenb. u. Mitgl. der KJVD-BL; 1932 KPD; Mitgl. der BL Berlin-Brandenb.; 1934 – 39 Bühnenarb. u. Theatermstr. am Dt. Theater Berlin; Mitgl. der illeg. Parteiltg. der KPD in Bohnsdorf unter Ltg. von Willy Gall; 8.12.1939 in Berlin verhaftet, U-Haft in Berlin-Moabit, Febr. 1941 vom VGH wegen »Zersetzung der dt. Wehrkraft u. Vorber. zum Hochverrat« zu lebenslängl. Zuchthaus verurteilt, bis 1945 Häftling im Zuchthaus Brandenb.-Görden.

1945/46 1. Sekr. der KL Brandenb. u. Mitgl. des Landesvorst. Brandenb. der KPD; 1945/46 Vors. des Landesorg.-Büros der Konsumgenossenschaften; 1946 – 52 Sekr. der LL Brandenb. der SED; 1946 – 48 Aufsichsratsvors. des Konsumverb. Brandenb.; 1947 – 52 Abg. des Brandenb. Landtags, 1950 – 52 Fraktionsvors.; 1952 – 56 u. 1957 – 64 1. Sekr. der SED-BL Potsdam (Nachf. von Eduard Goetzel); dazw. Studium an der PHS der KPdSU in Moskau; 1950 – 54 Kand., 1954 – 89 Mitgl. des ZK der SED; 1953 – 89 Abg. der Volkskammer, 1954 – 63 Vors. ihres Wahlprüfungsaussch.; 1964 – 66 Min. für Anleitung u. Kontrolle der Bez.- u. Krs.-Räte; Mitgl. des Präs. des Min.-Rats; 1965 VVO; 1966/67 Sekr. des Komitees der Antifa. Widerstandskämpfer; 1967 – 89 Vors. der ZRK der SED (Nachf. von  Fritz Gäbler); 1968 u. 1988 KMO; 1973 Ehrenspange zum VVO; 1976 – 89 Vors. des Solidaritätskomitees der DDR (Nachf. von  Heinz Schmidt); 1978 Stern der Völkerfreundschaft; 1983 Großer Stern der Völkerfreundschaft; ab Jan. 1990 Rentner; gest. in Zeuthen (b. Berlin).

Internat. Solidarität. Berlin 1978; Die Aufgaben u. die Arbeitsweise der Revisionskommissionen der SED. Berlin 1987.

Elke Reuter /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten