In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Seitz, Christoph
* 20.11.1914 ✝ 14.7.1985
Geb. in München; Vater Arbeiter; Volksschule, Lehre u. Arbeit als Metallarb. u. Gürtler; 1932 KJVD; 1934 – 37 Saisonarb., Hilfsarb.; 1937 RAD, Wehrmacht, Desertion, 1942 – 45 sowj. Kriegsgef., Antifaschule, Angeh. des NKFD, Frontbevollmächtigter.
1945 KPD, 1946 SED; Mai – Nov. 1945 OB von Rostock (Nachf. von Walter Volgmann), Dez. 1945 – Dez. 1949 OB von Schwerin (Nachf. von Erich Wiesner); ab Dez. 1949 Mitarb. im MfAA, 1952 – 56 Missionsrat in Prag u. Geschäftsträger bzw. Botschaftsrat an der DDR-Botschaft in Moskau; 1956 / 57 Stud. an der PHS der SED; 1957 – 60 Sekr. der SED-BPO im MfAA; 1959 VVO; April 1960 Ernennung zum Botschafter u. Einsatz zunächst als kommissar. Ltr., Sept. 1960 Bestätigung als Ltr. der 1. Europäischen Abt. im MfAA; Ende 1960 als Botschafter der DDR in der VR Albanien vorgesehen, aber nicht eingesetzt; Jan. 1961 Flucht in die Bundesrep. Dtl.; gest. in Mühldorf am Inn.
Andreas Herbst
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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