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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Seß, Karl

* 1.4.1855 ✝ 19.11.1939

Geboren am 1. April 1855 in Grevesmühlen/ Mecklenburg, Sohn eines Schusters; lernte selbst Schuster, ging auf Wanderschaft, leistete seinen Militärdienst und trat 1879 in die SPD ein. Während des Sozialistengesetzes einige Wochen inhaftiert, gehörte Seß, der in Güstrow als Schuhmacher, Händler und Fabrikarbeiter tätig war, zu den Mitbegründern der SPD-Ortsgruppe. Er war Vertrauensmann der SPD in Mecklenburg und kandidierte 1898 im Wahlkreis Mecklenburg-Schwerin erfolglos zum Reichstag. 1905 übersiedelte er nach Hamburg, war dort ebenfalls Schuhmachermeister und lebte seit 1915 in Hamburg-Bergedorf. 1919 Mitglied der USPD, ging Seß Ende 1920 mit der Mehrheit der Hamburger USPD-Organisation zur KPD. Von 1920 bis 1927 Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft, zunächst für die USPD, dann für die KPD. In den Jahren bis 1933 war er Bürgervertreter und Mitglied des Landesausschusses in Bergedorf. Karl Seß starb am 19. November 1939 in Hamburg.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten