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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Seydewitz, Max

* 19.12.1892 ✝ 8.2.1987

Geb. in Forst (Lausitz); Vater Gerber; Volksschule; Buchdruckerlehre; 1907 SAJ; 1910 – 31 SPD; 1911 Verb. Dt. Buchdrucker; 1914/ 15 Soldat, als kriegsuntaugl. entlassen; 1918 – 20 Red. bzw. Chefred. der »Volksstimme« Halle; 1920 – 31 Chefred. des »Sächs. Volksblatts« Zwickau; 1922 Vors. des SPD-Bez. Zwickau-Plauen; 1923 Mitgl. des Parteiaussch. der SPD; 1924 – 32 MdR; 1927 Hrsg. u. Chefred. der Ztschr. »Der Klassenkampf« u. »Marxist. Büchergemeinde«; 1931 – 33 Mitbegr. u. einer der Vors. der SAP; Chefred. versch. Parteiztgn.; war 1933 für Parteiauflösung; April 1933 Emigr. nach Prag; 29.3.1934 Ausbürgerung (Liste 2); inoffiz. KPD-Anschl.; Mitunterz. des Pariser Volksfrontaufrufs; 1938 Norwegen, April 1940 Schweden; kurzz. interniert; publizist. tätig (»Peter Michel«); ständ. Mitarb. des KI-Blatts »Die Welt« (»Michael Kraft«); Mitarb. der »Pol. Information«.

Jan. 1946 Rückkehr nach Dtl. (SBZ); SED; Chefred. der Ztschr. »Einheit«; 1946/47 Intendant des Berliner Rundfunks; 1947 – 49 Mitgl. des PV der SED; 1947 – 52 Min.-Präs. des Landes Sachsen (Nachf. von  Rudolf Friedrichs); Mitgl. der SED-LL u. ihres Sekr.; 1947 – 52 Landesvors. der Ges. zum Studium der Kultur der Sowjetunion bzw. ab 1949 der DSF; 1948/49 Mitgl. der Prov. Volkskammer, ab 1950 der Volkskammer (Wirtsch.- u. Haushaltsaussch.); 1951 Selbstkritik innerhalb einer SED-Kampagne gegen ehem. Mitgl. der SAP; ab 1952 Schriftst.; 1954 Mitgl. des Dt. Friedensrats; 1955 GD der Staatl. Kunstsammlungen Dresden; 1960 Verleihung des Prof.-Titels durch das Min. für Kultur; 1962 VVO; 1967 Ruhestand; danach ausschließl. schriftst. Tätigkeit; 1960 u. 1984 NP; 1965 Banner der Arbeit, 1968 Ehrenspange zum VVO.

Stalin oder Trotzki. Die UdSSR und der Trotzkismus. London 1938; Den tyska hemmafronten. Stockholm 1944 (Ps.: Peter Michel); Es geht um Dtl. 1948; Es hat sich gelohnt zu leben. Lebenserinnerungen eines alten Arbeiterfunktionärs. 2 Bde. Berlin 1976/1978.

Michael F. Scholz

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten