In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Siebholz, Gerhard
* 4.4.1932 ✝ 13.2.2003
Geb. in Eberswalde; als Schüler bereits eigene Band; 1951 – 56 Studium an der HS für Musik Berlin (Dipl. als Tonmstr. / Tonregisseur) u. an der Ing.-Schule Berlin-Lichtenberg (Niederfrequenz-Ing.); 1956 – 60 Tonmstr. für Tanz- u. Unterhaltungsmusik beim Rundfunk; 1960 – 75 beim VEB Dt. Schallplatten; Aufbau der stereophonen Prod. bei Amiga; seitdem freischaff. Tonregisseur, Vertrag mit dem VEB Dt. Schallplatten; Zusammenarbeit mit zahlr. Sängern (u. a. Ernst Busch, Gisela May, Manfred Krug, Regina Thoss, Frank Schöbel, Hauff & Henkler).
Kompositionen: ab 1962 über 1.000 Schlager, u. a. für Will Brandes »Kinder, Kinder, ich hab keinen Zylinder« (Text: Wolfgang Brandenstein), Frank Schöbel »Der Fußball ist rund wie die Welt« (Text: Dieter Schneider), »Die Sprache der Liebe ist leis« (Text: Fred Gertz; 1972 beim World Pop Song Festival in Tokio als beste Komposition ausgezeichnet), Regina Thoss »Die erste Nacht am Meer« (Text: Wolfgang Brandenstein), Britt Kersten »Männer müssen Männer sein« (Text: D. Schneider), Hauff & Henkler »Gib dem Glück eine Chance«, »Heut ist wieder Vollmond« (Text: Dieter Schneider), »Das war ein Meisterschuß«, meistgespielter DDR-Schlager (Text: Wolfgang Brandenstein); ca. zehn Filmmusiken: u. a. »Nicht schummeln, Liebling« (DEFA); Titelmelodie u. zahlr. Schlager für »Klock acht, achtern Strom« beim Fernsehstudio Rostock; 1987 Jingle zur »Aktuellen Kamera«; zahlr. Orchester- u. Ballettmusiken für den Friedrichstadtpalast Berlin; Musical »Ferien mit Max« (Libretto: Goetz Jaeger, UA 1986 im Metropol-Theater Berlin); als Arrangeur u. Produzent u. a. 28 LP mit dem Orchester Jo Kurzweg; oft Mitgl. internat. Jurys bei Festivals in Dresden u. Rostock; gest. in Berlin.
Bernhard Hönig
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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