In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Simon, Günther
* 11.5.1925 ✝ 25.6.1972
Geb. in Berlin; Vater Bankkfm.; Volksschule u. Gymnasium in Berlin; 1933 erster Bühnenauftritt als Kinderdarsteller; 1942 priv. Schauspielunterricht; RAD, Wehrmacht (Fallschirmjäger); Kriegsgefangenschaft in USA u. Großbritannien; dort Auftritte in Lagertheatern.
Nach Rückkehr 1947 Abschl. an der Schaupielschule des Hebbel-Theaters Berlin; Engagements in Köthen, Schwerin, Leipzig u. 1950 Berlin; zunächst Bühnengastspiele, dann, gefördert von Martin Hellberg (Film »Das verurteilte Dorf«, 1952, R: Martin Hellberg), vornehml. bei der DEFA tätig (rund 50 Filme); 1954 SED; NP; Rollen u. a.: 1954 u. 1955 TR in »Ernst Thälmann – Sohn seiner Kl.« u. »Ernst Thälmann – Führer seiner Kl.« (beide R: Kurt Maetzig); 1955 Heinrich-Greif-Preis; 1956 Preis als bester Schauspieler auf den Filmfestspielen in Karlovy Vary; 1957 »Tinko« (nach Erwin Strittmatter), »Der Lotterieschwede« (nach Martin Andersen Nexö); 1958 »Das Lied der Matrosen« (R: Kurt Maetzig), »Sonnensucher« (R: Konrad Wolf); 1969 »Krupp u. Krause« (TV, R: Horst E. Brandt); 1969 NP; 1971 »KLK an PTX – Die Rote Kapelle« (R: Horst E. Brandt).
Bernd-Rainer Barth
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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