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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Skjellerup, Johann

* 20.9.1877 ✝ 5.9.1950

Geboren am 20. September 1877 in Hadersleben/Nordschleswig (heute Dänemark); lernte Gärtner. Er ließ sich später in Bramfeld bei Hamburg nieder und war selbständiger Gärtnereibesitzer. 1896 Mitglied der SPD, während des Krieges Übertritt zur USPD, aktiv auf dem linken Flügel dieser Partei. Er war 1920 Delegierter des USPD Spaltungs- und des Vereinigungsparteitags mit der KPD, in den Zentralausschuß der VKPD gewählt und auch vom VII. Jenaer Parteitag 1921 als Kandidat wieder in den ZA entsandt. Skjellerup zog 1921 für die KPD im Wahlkreis Schleswig-Holstein in den Preußischen Landtag ein. 1923 aktiver Anhänger der Linken, nach deren Sieg 1924 wurde er erneut in den Landtag gewählt und auch Mitglied der KPD-BL Wasserkante. Nach dem »Offenen Brief« 1925 schloß er sich der linken Opposition unter Ruth Fischer an, unterschrieb im September 1926 den »Brief der 700« und arbeitete eng mit Hugo Urbahns zusammen. Nachdem es Ernst Thälmann gelang, Skjellerup von Urbahns zu lösen, kam er auch 1928 wieder für die KPD in den Preußischen Landtag. Politisch trat er aber nur noch wenig hervor und wurde 1932 nicht mehr als Kandidat zur Landtagswahl aufgestellt. Ende 1932 soll er in die Sowjetunion übergesiedelt sein. Skjellerup überlebte das NS-Regime und verstarb am 5. September 1950 in Hamburg-Bramfeld.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten