x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Skoda, Rudolf

* 26.9.1931 ✝ 2.4.2015

Geb. in Leipzig; Vater Maler u. Grafiker; 1938 – 42 Volksschule, 1950 Abitur; 1950 FDGB; 1950 – 52 Maurer; 1952 techn. Hilfskraft; 1952 DSF; 1952 – 57 Studium an der HS für Baukunst u. Bildende Kunst Weimar, Dipl.-Ing.; anschl. wiss. Mitarb. an der HS für Architektur u. Bauwesen Weimar, 1958 – 60 wiss. Ass. an der HS für Bauwesen Cottbus; 1961 Mitgl. des BDA / DDR; seit 1964 versch. Studienaufenthalte in West-Berlin; 1964/65 Projekt Leipziger Messeamt am Markt (m. Rudolf Rohrer); 1964 – 75 Architekt u. Abt.-Ltr., dann Bereichsltr. im VEB Chemieanlagen Halle; 1965 Rechenzentrum Mühlenstraße, 1967 – 71 Betriebsgebäude Robotron; 1968 Prom.; 1970 – 81 Projektierung u. Ltg. des Neubaus der KMU Leipzig; 1968 – 81 Neues Gewandhaus Leipzig: 1968 – 76 Ltr. der Vorprojektierung, 1976 Ltr. des Aufbaustabs des Rats des Bez. Leipzig zur Bauvorbereitung, ab 1978 Chefarchitekt im Bereich Projektierung des Rats des Bez. Leipzig, 1981 Eröffn. des Neuen Gewandhauses Leipzig, des repräsentativsten Theatergebäudes der DDR-Baugeschichte; 1971 Schinkelmed., 1971 Kunstpreis der Stadt Leipzig; 1972 – 90 SED; 1973 BDA Bezirksvorst.; 1973/74 Betriebsschule für Marxismus-Leninismus; 1974 Studienreise nach Belgien u. in die Niederlande; 1977 Studienreisen nach Großbrit.; 1978 Verdienter Aktivist; 1979 Honorardoz. für Gebäudelehre, 1981 ord. Prof. für Wohn- u. Gesellschaftsbau an der TH Leipzig; 1981 NP.

1992 Gründung eines eigenen Architekturbüros.

Geb. in Demmin; 1970 Beginn mit dem Training der Leichtathletik; ab 1971 bei Dynamo Potsdam (Trainer: Willi Kühl); Spezialdisziplin: Kugelstoßen; 1972 Spartakiadesiegerin; 1976 – 86 Abg. der Volkskammer, Mitgl. der FDJ-Fraktion; 1976 – 90 SED; 1977 nach Europapokalsieg in Helsinki positive Dopingprobe u. erster offizieller Dopingfall der DDR; danach ein Jahr Wettkampfsperre durch die European Athletic Association (EAA); 1978 EM; 1980 Olympiasiegerin u. WR (22,45 m); 1981 Europacup- u. Weltcup-Siegerin; 1984 Ende der sportl. Laufbahn, Heirat mit dem ehem. Kugelstoßer Hartmut Briesenick (EM 1971); Sachbearb. beim SC Dynamo Berlin; Versuch eines Comebacks in Vorber. auf die Olymp. Spiele 1988 ohne Erfolg.

Umschulung zur Euromesseverkehrsfachkraft; lebte zuletzt in Udine (Italien).

Neues Gewandhaus in Leipzig. In: Architektur der DDR (1977) 2; Die Rosenthaler Vorstadt. Wohnverhältnisse der Stadtarmut 1750 – 1850. Berlin 1985; Die Leipziger Gewandhausbauten. Berlin 2001. Sieg, V.: Neues Gewandhaus Leipzig. In: Architektur der DDR (1982) 2; Topfstedt, T., Barth, H.: Vom Baukünstler zum Komplexprojektanten. Architekten in der DDR. Berlin 2000. VoW

Klaus Gallinat / Olaf W. Reimann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten