In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Skorzisko, Theodor
* 9.11.1899 ✝ 31.12.1941
Geboren am 9. November 1899 in Raschlowitz/ Oberschlesien; besuchte eine landwirtschaftliche Fachschule, war aber später Elektromonteur. Wann Skorzisko Mitglied der KPD wurde, ist unklar, politisch hervorgetreten ist er erst mit der Wahl in die Hamburger Bürgerschaft im September 1931, der er bis zu den Neuwahlen im April 1932 angehörte. Seit Anfang 1933 Leiter der illegalen KPD in Hamburg-Eppendorf, wurde im Herbst 1933 festgenommen und nach längerer Untersuchungshaft 1935 zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach seiner Freilassung ging Skorzisko zunächst nach Gleiwitz, emigrierte dann über Polen in die ?CSR und floh vermutlich unmittelbar vor der deutschen Besetzung Prags im März 1939 nach Frankreich. Hier ebenfalls in deutschen Emigrantenzirkeln politisch aktiv, Anfang 1940 mußte er mit einer schweren Lungenentzündung in ein Pariser Krankenhaus. Noch kurz vor dem Einmarsch deutscher Truppen in Paris evakuiert, soll Theodor Skorzisko in einem Internierungslager umgekommen sein. Nach dem Krieg für tot erklärt, setzte das Gericht als Todesdatum den 31.Dezember 1941 fest.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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