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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Sönnichsen, Niels

* 22.12.1930 ✝ 27.1.2021

Geb. in Roggendorf (Mecklenb.); Vater Pfarrer; 1937 – 50 Schulbesuch, Abitur an der Goethe-OS Schwerin; 1949 NDPD; 1950 – 55 Studium der Med. an der Berliner Charité; anschl. Assistenzarzt am Krankenhaus Schwerin u. Landarzt; 1957 Prom. an der Univ. Rostock; 1957 – 59 Ergänzungsstudium der Biochemie an der EMAU Greifswald; 1960 – 62 Facharzt-Ausbildung Dermatologie an der Charité, dort 1963 Oberarzt, 1964 Habil., 1965 Doz.; 1965 SED; 1966 kommissar. Dir. der Hautklinik der FSU Jena (jüngster Chefarzt in Dtl.), dort 1969 Berufung zum Prof.; 1967 Virchow-Preis; 1970 – 93 Prof. u. Dir. der Klinik u. Poliklinik für Hautkrankheiten der Charité; 1972 – 75 Dir. der Charité; 1979 Mitgl. der SED-BL Berlin; 1974 u. 1987 NP; 1980 Korr. u. 1988 Ord. Mitgl. der AdW. 1993 auf eigenen Entschluß aus der Charité ausgeschieden; 1993 – 98 Ärztl. Dir. des Fachklinikums Borkum; 1999 Niederlassung als Arzt in Berlin. Über 700 Veröff. auf dem Gebiet der Dermatologie u. Immunologie; gilt als Pionier der AIDS-Forschung in der DDR u. war als Vors. der zentralen AIDS-Beratung maßgeblich mit der AIDS-Aufklärung u. Prävention in der DDR befaßt; gest. in Berlin.



Hautkrankheiten. Leipzig 1976; Autoimmunkrankheiten. Jena 1987; AIDS. Was muß ich wissen? Wie kann ich mich schützen? Berlin 1987; Mein Leben. Berlin 2000. Haustein, U.-F.: N. S. zum 75sten. Berliner Ärzte. Mitgliederztschr. der Ärztekammer Berlin (2005) 12.

Dieter Hoffmann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten