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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Stam, Mart

* 5.8.1899 ✝ 23.2.1986

Geb. in Purmerend (Niederl.); Vater Steuereinnehmer; Tischlerlehre; 1917 – 19 Reichsnormalschule für Zeichenunterricht Amsterdam; 1919 – 28 Arbeit in diversen Architekturbüros in den Niederl., Dtl. u. der Schweiz; ab 1923 Red. der Architekturztschr. »ABC«; 1920 sechs Mon. Haft wegen Wehrdienstverweigerung; 1928 – 29 Gastdoz. am Bauhaus Dessau, entwickelte u. a. als erster einen »Freischwinger«-Stuhl (Kragstuhl); 1930 – 34 als einer der ersten ausländ. Architekten gem. mit Brigade May in der UdSSR; 1934 Gründung eines Architekturbüros; 1939 – 48 Dir. des Instituut voor Kunstnijverheidsonderwijs Amsterdam; 1945 Mithrsg. von Architekturztschr. in den Niederl.

1948 – 50 Rektor der HS für Bildende Künste Dresden u. Rektor der HS für Werkkunst Dresden; 1950 – 52 Rektor HS für angewandte Kunst Berlin-Weißensee, des »Formalismus« bezichtig u. suspendiert; 1953 Rückkehr nach Amsterdam; Arbeit in einem Architekturbüro; 1955 selbst., lebte ab 1966 in versch. Orten der Schweiz; gest. in Goldach (Schweiz).

1995 Gründg. der M.-St.-Gesell. als Förderverein der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, seit 1998 wird jährl. der M.-St.-Förderpreis für die besten Abschlußarbeiten vergeben.

Hain, S.: ... spezifisch reformistisch bauhausartig ... mart stam in der ddr 1948 – 52. Hrsg. vom Inst. für Regionalentw. u. Strukturplanung. (Beiträge zur Baugeschichte der DDR, 1. Forschungsbericht, Berlin o. J. (um 1992).

Anke Scharnhorst

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten