In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Stammnitz, Lothar
* 1.11.1927 ✝ 27.7.2006
Geb. in Görlitz; Vater Fleischer; 1934 – 42 Volksschule; 1942 – 44 Lehre als Feinoptiker; 1944 RAD; 1944 / 45 Wehrmacht; 1945 / 46 amerikan. Kriegsgef.
1946 – 48 Lehre als Feinoptiker; 1946 FDJ, KPD / SED; 1949 – 51 Ltr. der Abt. Wirtschaft in der SED-KL Görlitz; 1952 Lehrgang an der SED-LPS Meißen; 1953 – 57 1. Sekr. der SED-BPO im VEB Lokomotiv- u. Waggonbau Görlitz; 1955 – 63 Fernstudium an der SED-PHS, Dipl.-Gesellschaftswiss.; 1957 – 59 Sekr. für Wirtschaft der SED-KL Görlitz; 1959 – 61 Ltr. der Abt. Wirtschaft der SED-BL Dresden; 1961 – 64 1. Sekr. der SED-KL Dresden-Land; 1964 – 89 2. Sekr. der SED-BL Dresden; 1977 VVO; 1981 – 89 Mitgl. des ZK der SED.
Im Mai 1993 vom LG Dresden wg. »Anstiftung zur Wahlfälschung« zu einer Geldstrafe von 1500 DM verurteilt; nach Revision der Staatsanwaltschaft im Aug. 1995 durch die 4. Große Strafkammer des LG Dresden zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt; gest. in Görlitz.
Mario Niemann
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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