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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Staubes, Hanna

* 28.5.1889 ✝ 27.8.1981

Geboren am 28. Mai 1889 als Hanna Weber in Horn/Lippe, Tochter einer Arbeiterfamilie. Die ein Jahr jüngere Schwester von Hermann Weber (dem bekannten Solinger Kommunisten und späteren Opfer der stalinistischen Säuberungen), ging als Dienstmagd und ungelernte Arbeiterin nach Solingen und Düsseldorf. 1911 heiratete sie Walter Staubes, trat 1915 in die SPD ein, 1917 in die USPD und gehörte als Mitglied des Spartakusbundes zu den Mitbegründern der KPD in Solingen. Hanna Staubes war Frauenleiterin der KPD im UB Solingen, 1929 dort Stadtverordnete, 1930 im Provinziallandtag Rheinland. 1931 Mitorganisatorin des »Roten Rhein-Ruhr-Kongresses werktätiger Frauen«. Im April 1932 wurde sie im Wahlkreis Düsseldorf-Ost in den Preußischen Landtag gewählt, in dem sie bis 1933 blieb. Im Juli 1933 festgenommen, saß sie bis April 1934 im Gefängnis in Düsseldorf, anschließend in KZs in »Schutzhaft«. 1934 heiratete sie Otto Rautenbach, war von August 1937 bis Oktober 1938 in Düsseldorf erneut inhaftiert. 1945 wieder Mitglied und Funktionärin der KPD in Solingen, dort ab November 1945 in der Stadtverwaltung. Als anerkannte Kommunalpolitikerin wurde sie am 10. April 1947 in den Landtag von Nordrhein-Westfalen gewählt, dem sie bis 1950 als Abgeordnete angehörte. 1968 trat sie der DKP bei. Hanna Staubes-Rautenbach starb am 27.August 1981 in Solingen.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten