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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Steenbeck, Max

* 21.3.1904 ✝ 15.12.1981

Geb. in Kiel; Vater u. Mutter Lehrer; Reform-Realgymnasium; 1922 – 27 Studium der Physik u. Chemie in Kiel; 1928 Prom. mit einer Arbeit über Röntgenstrahlen; 1927 wiss. Mitarb.; 1934 Laborltr.; 1943 Techn. Ltr. des Stromrichterwerks der Siemens-Schuckert-Werke in Berlin, Arbeitsgebiet Gasentladungsphysik; 1934 Patent zum Betatron.

1945 – 56 nach kurzer Internierung Aufn. einer Forschungstätigkeit in der UdSSR, Entw. der Gaszentrifuge im Rahmen des sowj. Atomprogramms; 1956 Prof. für Physik des Plasmas an der FSU Jena; Ord. Mitgl. der DAW; 1956 – 59 Dir. des Inst. für magnet. Werkstoffe u.

1959 – 69 des Inst. für Magnetohydrodynamik der DAW in Jena; 1957 – 60 Ltg. des Wiss.-techn. Büros für Reaktorbau in Berlin; 1959 NP; 1961/62 Werkdir. des VEB Entw. u. Projektierung kerntechn. Anlagen Berlin; 1962 – 66 Vizepräs. der DAW; 1964 Dr. rer. nat. h. c. der FSU Jena; 1965 Vors. des Forschungsrats der DDR (Nachf. von  Peter A. Thiessen), 1978 Ehrenvors.; 1966 auswärt. Mitgl. der AdW der UdSSR; 1969 Ehrenbürger der Stadt Jena; 1970 Präs. des DDR-Komitees für Europ. Sicherheit u. Zusammenarbeit; Präs.-Mitgl. des Friedensrats; 1971 NP; 1974 VVO; gest. in Berlin.

Wissen u. Verantw. Berlin 1967; Impulse u. Wirkungen – Schritte auf meinem Lebensweg. Autobiogr. Berlin 1977.

Horst Kant / Elke Reuter

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten