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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Stiehler, Gottfried

* 23.7.1924 ✝ 3.12.2007

Geb. in Langebrück (b. Dresden); Realgymnasium; 1943 – 45 Kriegsteiln. als Gefr. der Wehrmacht; 1945/46 sowj. Gefangenschaft.

1946 SED; zunächst Grundschullehrer, dann FS-Doz. für Ges.-Wiss.; 1952 – 54 Studium der Philos. an der HU Berlin; 1956 Prom. zum Dr. phil. mit der Arbeit »Gabriel Wagner, ein materialist. Philosoph u. dt. Patriot« an der EMAU Greifswald; 1964 Habil. mit einer Arbeit zur Dialektik in Hegels »Phänomenol. des Geistes« (Veröff. Berlin 1964) an der MLU Halle; 1955/56 Ref. für Philos. im Staatssekr. für Hochschulwesen der DDR; anschl. Assistent bzw. Oberassistent am Inst. für Philos. der HU Berlin; 1961 dort Doz. u. ab 1965 Prof. für Geschichte der Philos.; 1972 – 88 zugl. Vors. des Wiss. Beirats für Philos. beim Min. für HFS-Wesen, verantw. für Beratung u. Verabschiedung aller Studienpläne für Philosophiestudenten in der DDR; 1973 NP; ab 1980 Mitgl. des Red.-Kolleg. der »Dt. Ztschr. für Philos.«; 1981 Ltr. des Bereichs Hist. Materialismus u. Forschungsdir. an der Sekt. Marxist.-Leninist. Philos. der HU Berlin; 1989 Ehrenprom. an der FSU Jena; Em.; gest. in Berlin

Hauptsächl. Arbeitsgebiete: Geschichte der Philos., insbes. Materialismus in Dtl. u. Dt. Idealismus, materialist. Dialektik, marxist. Gesellschaftstheorie.

Der dial. Widerspruch. Berlin 1966; Der Idealismus von Kant bis Hegel. Berlin 1970; Ges. u. Geschichte. Berlin 1974; Dialektik u. Ges. Berlin 1981; Werden und Sein. Philosoph. Untersuchungen zur Ges. Köln 1997.

Hans-Christoph Rauh

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten