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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Stoeckel, Walter

* 14.3.1871 ✝ 12.2.1961

Geb. in Stobingen (b. Insterburg, Ostpr. / Rußland); Vater Gutsinspektor; Gymnasium in Insterburg; 1890 – 95 Med.-Studium in Leipzig, München, Jena u. Königsberg; hier 1896 Prom.; 1896/97 Schiffsarzt; 1897 – 1903 Assistenz-, später Oberarzt an der Univ.-Frauenklinik in Bonn (b. Heinrich Fritsch); 1903/04 Oberarzt an der Univ.-Frauenklinik Erlangen; 1904 – 07 an der Frauenklinik der Berliner Charité; hier 1904 Habil. u. Privatdoz.; 1905 Titularprof.; 1907 – 10 Ordinarius für Frauenheilkunde in Marburg; 1910 – 22 Ordinarius in Kiel; 1922 – 26 Ordinarius u. Dir. der Univ.-Frauenklinik in Leipzig; 1926 – 51 Ordinarius für Frauenheilkunde u. Dir. der I. Univ.-Frauenklinik in Berlin.

Nach 1945 Wiederaufbau der schwer kriegszerstörten Univ.-Frauenklinik; Org. u. Ltg. der ersten Gynäkologenkongresse der Nachkriegszeit 1946 in Jena u. 1947 in Berlin; 1948 maßgebl. an der Konstituierung der Wiss. Ges. für Geburtshilfe u. Gynäkol. bei der HU Berlin beteiligt; 1949 Obermedizinalrat; 1951 em.; 1951 NP; wiss. Arbeiten v. a. zur gynäkolog.-urolog. Chirurgie; gest. in Berlin.

Ureterfisteln u. Ureterverletzungen. Leipzig 1900; Atlas der gynäkolog. Cystoskopie. Marburg 1908; Lehrbuch der Geburtshilfe. Leipzig 1920 (13. Aufl. 1961); Lehrbuch der Gynäkol. Leipzig 1928 (15. Aufl. 1967); Gynäkolog. Urol. München 1938; Erinnerungen eines Frauenarztes. München 1966, in gekürzter Ausg. Leipzig 1979 (mit Auswahlbibl. und einem Geleitwort von H. Kraatz).

Peter Schneck

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten