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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Streit, Petra

* 6.10.1952

Geb. in Grimma; Vater Bauökonom, Mutter SED-Funktionärin; aufgew. bei der Großmutter u. im Kinderheim; nach dem Schulabschl. Berufsausbildung als Rinderzüchterin; versch. berufl. Tätigkeiten, u. a. Versuchstechnikerin an der KMU Leipzig, Sachbearb., Musikalienhändlerin; 1977 Umzug nach Berlin; Beschäftigungen als Haushaltshilfe bei der Volkssolidarität, Eisverkäuferin, Geologiehelferin, Fabrikarb.; seit 1979 Mitgl. einer Frauenselbsthilfegr.; 1981 Ltr. einer Beratungsstelle des DFD, nach Ablehnung ihres Projekts für ein Frauenzentrum in Berlin-Pankow wegen »abweichender« frauenpol. Auffassungen entlassen; seit 1983 Mitgl. der Gruppe »Frauen für den Frieden«; Mitinitiatorin eines jährl. DDR-weiten Frauengr.-Treffens unter dem Dach der ev. Kirche; 1984 Wechsel nach Weimar; Mitgl. der Frauengr. Weimar; 1987 Mitbegr. der Frauen-Teestube in Weimar; 1987 Vortragsreihe zum Thema »Gewalt gegen Frauen«; illeg. Fragebogenuntersuchung »Gewalterfahrungen von Frauen in der DDR«; 1988 Praktikantin beim Ev. Frauenwerk Thür.; ab Sept. 1989 Ref. für offene Frauenarbeit bei der Frauenhilfe der Kirchenprovinz Sachsen; Sept. 1989 Mitbegr. der Initiative »Frauen für Veränderung« (Zusammenschl. mehrerer Thür. Frauengr.), Dez. 1989 Gründungsmitgl. des Unabh. Frauenverb. (UFV) u. Mitautorin der UFV-Satzung, ab Febr. 1990 Sprecherin des UFV.

Ab 1990 Fernstudium der Sozialarbeit u. Sozialpädagogik am Diakon. Qualifikationszentrum Berlin u. zugl. tätig als Sozialarb. im Frauenhaus Weimar; 1993 Abschluß als Dipl.-Päd.; bis 1992 Bundessprecherin des UFV; seit 1993 Mitgl. von Bündnis 90/Die Grünen; 1994 Wahl in den Stadtrat von Weimar; 1996 – 2003 hauptberufl. Vorstandsmitgl. der Heinrich-Böll-Stiftung; seit 2004 wieder Stadträtin in Weimar, seit 2005 Ltr. des Jugendhilfeaussch.; lebt in Weimar.

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten