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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Stresemann, Erwin

* 22.11.1889 ✝ 20.11.1972

Geb. in Dresden; Vater Apotheker; 1908 Abitur am humanist. Vitzthumschen Gymnasium in Dresden; 1908 – 10 Studium der Med. u. Naturwiss., insbes. Zool. an den Univ. Jena u. München; 1910 – 12 Zoologe in der II. Freiburger Molukken-Expedition; 1912 – 14 Studium der Zool. an der Univ. Freiburg i. Br.; daneben zoolog. u. linguist. Auswertung der Expedition; 1914 – 18 Militärdienst, Ltn. der Reserve; 1918 – 20 Studium der Zool. an der Univ. München; 1920 Dr. phil.; 1918 – 21 wiss. Hilfarb. bei der Zoolog. Staatssammlung München; 1921 Assistent u. Verwalter der Ornitholog. Abt. des Zoolog. Museums der Univ. Berlin; 1924 – 61 Kustos u. Vorstand der Ornitholog. Abt.; 1930 Titularprof.; 1922 – 45 Gen.-Sekr. der Dt. Ornitholog. Ges. (DOG); 1941 – 42 Militärdienst, Hptm. der Reserve.

1946 – 61 Prof. mit Lehrauftrag für Zool. der Univ. (ab 1949 HU) Berlin; Wohnsitz in Berlin (West); 1952 – 59 Zweiter Dir. u. 1957 – 59 kommissar. Dir. des Zoolog. Museums der HU Berlin; 1949 – 67 Präs., dann Ehrenpräs. der DOG; arbeitete auch nach Em. u. Mauerbau regelm. am Zoolog. Museum der HU; 1954 Mitgl. der Leopoldina; 1955 Ord. Mitgl. der DAW; 1959 – 61 kommissar. Vors. der DAW-Sekt. für Biol.; 1959 – 69 Vors. der Alexan-

der-v.-Humboldt-Kommission; 1969 Auswärt. Mitgl. der DAW; 1955 NP; 1960 VVO; gest. in Berlin (West).

Hauptarbeitsgebiete: Ornithol., Evolutionsbiol. u. Zoologiegesch.; E. S. galt als Gewährsmann für die Einheit der dt. Ornithologen.

Aves. Handbuch der Zool. VII/2. Berlin 1927 – 34; Die Entw. der Ornithol. von Aristoteles bis zur Gegenwart. Berlin 1951; Die Vögel Deutschlands. Berlin 1955 (mit R. Scholz); Exkursionsfauna von Dtl. 4 Bde. Berlin Stephan, B.: Die Geschichte der Ornithol. in Berlin. In: Wiss. Ztschr. HU Berlin, math.-naturwiss. Reihe (1985) 34; Mayr, E.: E. S.: In: Dictionary of Scientific Biography (1990) 17; Wunderlich, K.: E. S. – ein Leben für die Wissenschaft. In: Mitteilungen des Zoolog. Museums Berlin (1991) 67; Tembrock, G.: E. S. u. die Verhaltensforschung. Ebd.; Jahn, I.: E. S. Beitrag zur Biologiegeschichte. Ebd.; Nachrufe: Mauersberger, G. In: Mitteilungen des Zoolog. Museums Berlin (1973) 49; Mayr, E.: E. S. In: Verhandlungen der Dt. Zoolog. Ges. (1974) 67.

Ekkehard Höxtermann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten