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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Strüwe, Walter

* 4.5.1904 ✝ 24.4.1974

Geboren am 4. Mai 1904 in Bielefeld, Sohn eines selbständigen Malermeisters; lernte Maurer. 1923 Mitglied und Funktionär der KJD und der KPD, 1932 2. Vorsitzender der RGO im Bezirk Hessen-Frankfurt. 1933 illegale Arbeit, bis Oktober 1934 Oberberater des ZK der KPD für den Raum Südwestdeutschland, abgelöst durch Maria Krollmann. Er ging Ende 1934 über Saarbrücken in die Sowjetunion, von 1935 bis 1937 Kursant an der Leninschule in Moskau. 1938/39 Mitarbeiter der KPD-Auslandsleitung in Prag, kam dann über Polen nach Großbritannien, bis 1947 Maurer und Leiter der KPD-Gruppe in Manchester. 1944 zum Funker und Fallschirmspringer für den amerikanischen Geheimdienst OSS ausgebildet. Im Frühjahr 1945 Absprung über Bayern, unterstützte durch Nachrichtenübermittlung an amerikanische Truppen die Befreiung des KZ Dachau. Zunächst wieder in Manchester, dann von 1947 bis 1949 Mitarbeiter der KPD-Landesleitung Hessen in Frankfurt/M., bis 1951 im KPD-PV in Düsseldorf. Wegen Westemigration in die DDR abberufen, anfangs beim VEB Bau Union Dresden beschäftigt. 1958/59 Mitarbeiter im Ministerium für Nationale Verteidigung, zuletzt nur noch Beauftragter für die Zivilverteidigung eines VEB in Hoyerswerda. Walter Strüwe starb am 24. April 1974 in Hoyerswerda.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten