In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Süß, Reiner
* 2.2.1930 ✝ 29.1.2015
Geb. in Chemnitz; 1935 Umzug der Familie nach Leipzig, ab 1940 Besuch der Thomasschule u. bis 1946 Mitgl. des Thomanerchors; 1945 Chorknabe in der Aufführung von »Eugen Onegin« an der Leipziger Oper, ab 1946 priv. Gesangunterricht bei Otto Lindner u. Studium bei Hans Lissmann u. Paul Reinecke; 1953 – 56 beim Rundfunkchor Leipzig, anschl. Baßcharge am Stadttheater Bernburg, 1957 – 59 Baßbuffo am Landestheater Halle (Saale), 1959 – 91 an der Staatsoper Berlin; 1962 Ehrentitel »Kammersänger«; 1965 – 67 Gastspiel am Landestheater Hannover, 1966 Titelpartie in der Uraufführung von Paul Dessaus »Puntila«; 1967 NP; 1970 Partie des »Kowaljoff« in der dt. Inszenierung von D. Schostakowitschs Oper »Die Nase«; zahlr. Gastspiele im Ausland, u. a. in Budapest, Florenz, Frankfurt (Main), Lausanne, Moskau, Paris, Wien; 1968 – 85 Moderator von 100 Ausgaben der populären TV-Unterhaltungssendung »Da liegt Musike drin« aus dem Leipziger »Haus der Heiteren Muse«.
1990 SPD, im Mai Wahl in die letzte Ost-Berliner Stadtverordnetenversamml., 1991 Wahl ins Berliner Abgeordnetenhaus; Beurlaubung von der Staatsoper, seitdem freiberufl. Sänger, 1998 offz. Abschied von der Bühne, danach gelegentl. Auftritte, u. a. 2004 bei den Elbland-Festspielen in Wittenberge u. versch. Classic Open Air-Veranstaltungen; zahlr. Rundfunk- u. Plattenaufnahmen; gest. in Friedland (Meckelnburg-Vorpommern).
Jan Wielgohs
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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