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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Suitner, Otmar

* 16.5.1922 ✝ 8.1.2010

Geb. in Innsbruck (Österreich); Vater Inh. eines Reklamebüros; Matura am Pädagogium; studierte zunächst am Innsbrucker Konservatorium u. 1940 – 42 am Mozarteum in Salzburg Klavier; 1943 / 44 1. Kapellmeister am Tiroler Landestheater in Innsbruck:

1945 – 51 freier Dirigent u. Konzertpianist mit Gastspielen in Wien, Rom, München u. der Schweiz; 1952 – 57 städt. Musikdir. in Remscheid; 1957 – 60 Generalmusikdir. der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen; 1960 – 64 Chefdirigent der Sächs. Staatskapelle Dresden; 1963 NP; 1965 Ernennung zum Prof.; 1964 – 71 sowie 1974 – 90 Generalmusikdir. der Dt. Staatsoper u. Chefdirigent der Staatskapelle Berlin; 1977 – 90 Prof. für Dirigieren an der HS für Musik u. Darstellende Kunst in Wien; Gastspiele in den meisten Ländern Europas, in den USA, in Lateinamerika u. in Japan; Ehrendirigent des NHK-Symphonieorchesters Tokio; 1973 Gregoriusorden des Vatikan; 1982 NP; österr. Ehrenzeichen für Wissensch. u. Kunst; 2004 Tiroler Landespreis für Kunst; mußte 1990 aus gesundheitl. Gründen das Dirigieren aufgeben.

O. S. ist bekannt geworden als Dirigent insb. der Kompositionen von Wagner u. Strauss; trat 1964 – 67 bei den Bayreuther Festspielen auf (»Der Fliegende Holländer«, »Tannhäuser«, »Ring der Nibelungen«); setzte sich an der Dt. Staatsoper besonders für das Werk  Paul Dessaus ein u. brachte zahlr. Werke von ihm zur UA: »Puntila« (1966), »Einstein« (1974), »Leonce u. Lena« (1979); ab 1979 kontinuierl. Prod. von Schallplatten mit nahezu der gesamten Sinfonik des 19. Jh; gest. in Berlin.

Brezinka, T.: Zeuge einer vergangenen Ära. Porträt des Dirigenten O. S. In: Das Orchester (1997) 6; Stöve, D.: Meine herrliche Kapelle. O. S. u. die Staatskapelle Berlin. Berlin 2002.

Christian Krause

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten