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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Sydow, Emil

* 22.11.1892 ✝ 16.12.1959

Geboren am 22. November 1892 in Gunzenhausen/Franken; lernte Schlosser, übersiedelte nach Hamburg. 1918 Mitglied der USPD, mit deren Mehrheit 1920 zur KPD. In der Hamburger KPD gehörte Sydow zum linken Flügel der Partei, 1924 wurde er in die Hamburger Bürgerschaft gewählt, Mitglied der BL Wasserkante, Angestellter bei der sowjetischen Handelsgesellschaft. Er wurde Anfang 1927 aus der KPD ausgeschlossen, angeblich, weil er in der sowjetischen Handelsvertretung Geld unterschlagen hatte, tatsächlich aber wohl, weil er als einer der ultralinken Funktionäre beim Kompromiß der Thälmann-Gruppe mit den Versöhnlern geopfert wurde. Sydow schied 1927 aus der Bürgerschaft aus und arbeitete wieder als Schlosser. Politisch trat er nicht mehr hervor. Emil Sydow starb am 16. Dezember 1959 in Hamburg.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten