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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Tembrock, Günter

* 7.6.1918 ✝ 26.1.2011

Geb. in Berlin; Vater Lehrer; 1928 – 37 Reform-Realgymnasium; 1937 – 41 Studium der Paläontol., Zool. u. Anthropol. an der Univ. Berlin; 1941 Prom. an der Univ. Berlin; 1941 – 44 Hilfsassistent am Zoolog. Inst.

Herbst 1945 Gründer des Arbeitskrs. Mensch u. Natur an der noch nicht eröffneten Berliner Univ.; 1946 erster Assistent am Zoolog. Inst. der Univ.; Lehrtätigkeit u. seit 1947 verhaltensbiolog. Untersuchungen; 1948 Gründung der Forschungsstätte für Tierpsychol. am Inst. mit Unterstützung der DAW; 1952 – 59 mit den Geschäften des Dir. des Zoolog. Inst. betraut u. nach Wiederbesetzung des Direktorats durch Kurt Erdmann 1959 – 68 Stellv. des Dir.; 1955 Habil. u. Berufung zum Doz.; 1961 Prof.; 1968 – 83 Ltr. des Bereichs Verhaltenswiss. der Sekt. Biol. der HU; 1965 Mitgl. der Leopoldina; 1975 Korr. u. 1990 Ord. Mitgl. der AdW; DDR-Fernsehsendung »Rendezvous mit Tieren«; lebt in Berlin.

T. begründete an der HU Berlin eine der ersten Forschungsstätten für Ethologie, wo er das größte Tierstimmenarchiv Europas aufbaute; er prägte den Begriff Bioakustik u. gilt als der Pionier der Verhaltensforschung in der DDR.

Hauptarbeitsgebiete: Zool., insbes. Verhaltensbiol., Tierpsychol., Bioakustik, Biokommunikation. Gest. in Berlin.

Versuche der Darstellung der Verbreitungs- u. Stammesgeschichte des Carabus. o. O. 1942; Grundlagen der Schimpansenpsychol. Berlin 1949; Tierpsychologie. Wittenberg 1956; Tierstimmen. Wittenberg 1959; Grundriß der Verhaltenswiss. Jena 1968; Grundlagen des Tierverhaltens. Berlin 1977; Verhaltensbiol. Jena 1987; Akust. Kommunikation bei Säugetieren. Darmstadt 1996; Angst. Naturgeschichte eines Phänomens Darmstadt 2000. Kirsch, R.: Der Verhaltensforscher G. T. 1978; Bibl. In: Zoolog. Jb., Physiol. (1983) 87; Wessel, A.: Special Issue in Honor of G. T. Dt. Entomolog. Ztschr. 2004.

Peter Nötzold

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten