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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Thalbach, Katharina

* 19.01.1954

Geb. in Berlin; Tochter von Sabine T. (Schauspielerin am Berliner Ensemble/BE) u. Benno Besson; Abitur; Elevinnenvertrag am Berliner Ensemble unter Helene Weigel; 1970 Debüt als Polly (»Die Dreigroschenoper«) u. Eva (»Herr Puntila u. sein Knecht Matti«); 1969 – 75 Vertrag an der Volksbühne Berlin (VB), u. a. 1972 Desdemona (»Othello«, R: Manfred Karge/ Thomas Langhoff) u. Helena (»Die schöne Helena«, R: Benno Besson); 1971 – 76 Mitw. in DEFA-Filmen u. a. von Lothar Warneke (1972 »Es ist eine alte Geschichte«), Konrad Wolf (1974 »Der nackte Mann auf dem Sportplatz«), Egon Günther (1975 »Lotte in Weimar«, als Ottilie von Pogwisch, 1976 »Die Leiden des jungen Werther«, als Lotte, Co-Prod. mit dem DFF), Iris Gusner (1976 »Das blaue Licht«); Dez. 1976 mit Thomas Brasch u. Tochter Anna (geb. 1973) Ausreise aus der DDR; 1977/78 Mitgl. der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin (West), u. a. in: »Lovely Rita« (TR, UA 1977, R: Niels-Peter Rudolph); 1980 Dt. Darstellerpreis des Bundesverb. der Film- u. Fernsehregisseure; 1981 »Penthesilea« (als Protoe, R: Hans Neuenfels); seit 1987 auch als Regisseurin tätig; seit 1977 Filmrollen, u. a. mit Volker Schlöndorff (»Die Blechtrommel«, »Engel aus Eisen« mit Thomas Brasch, »Domino«), Alan J. Pakula, USA (1983 »Sophie’s Choice«), Siegfried Kühn (1992 »Die Lügnerin«); Fernseharbeiten u. a.: 1979 »Theodor Chindler« (R: Hans W. Geissendörfer), 1980 »Mosch« (ARD, R: Tankred Dorst), 1986 »Väter u. Söhne« (ARD, R: Bernhard Sinkel); 1987 Dt. Filmpreis.

1990 – 93 Schauspielerin u. Regisseurin am Schillertheater Berlin, u. a. 1991 »Minna von Barnhelm« (R.), »Macbeth« (R. u. Rolle: Königin, Werkstatt Schillertheater), »Hase, Hase« (TR, R: Benno Besson); 1991 Konrad-Wolf-Preis der AdK; 1993 Thalia Theater Hamburg (»Die Dreigroschenoper«, R.); Theaterrollen seit 1997 v. a. am Maxim-Gorki-Theater (MGTh) u. a. Frau John (»Die Ratten«, MGTh), Marie (»Der Hauptmann von Köpenick«, Fernsehfilm, R: Frank Beyer), »Die heilige Johanna der Schlachthöfe«, TR (Schauspielhaus Zürich, R: Benno Besson), 1998 »Der gute Mensch von Sezuan«, TR (MGTh); Regiearbeiten seit 1996 u. a. »Don Juan« (MGTh), »Lebenslänglich« (Wintergarten Berlin), »Der Hauptmann von Köpenick« (MGTh, nach der Premiere auch Übernahme der TR anstelle von Harald Juhnke), 1997 »Don Giovanni« (E-Werk Berlin); 1997 Carl-Zuckmayer-Medaille u. Kulturpreis von »Bild« für »Don Giovanni«; 1999 »Schade, daß sie eine Hure ist« (Studiobühne MGTh); 1999 Film »Sonnenallee« (R: Leander Haußmann); 2001 Film »Liebesau – die andere Heimat« (TV); 2002 R. »Orpheus in der Unterwelt«, Theater Basel; Film »Die Manns; 2004 R: »Salome«, Oper der Stadt Köln; 2005 Film »Edelweißpiraten«; 2005 Film »Kabale u. Liebe«; 2006 Film »Räuber Hotzenplotz«; 2007 die Filme »Hände weg vom Mississippi«, »Strajk – Die Heldin von Danzig« (Bayer. Filmpreis) u. »Du bist nicht allein«; Verdienstorden des Landes Berlin; 2008 Film »Der Mond u. andere Liebhaber«; 2009 Theater am Kurfürstendamm »Wie es euch gefällt« (auch R.); lebt in Berlin.

Aune Renk

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten