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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Thate, Hilmar

* 17.4.1931 ✝ 14.9.2016

Geb. in Dölau (b. Halle); Vater Maschinenschlosser; nach Abschl. der 10. Kl.; 1947 – 49 Ausbildung an der Staatl. HS für Theater u. Musik Halle; 1949 – 52 Engagement am Stadttheater Cottbus; 1952 am Theater der Freundschaft in Berlin; 1953 – 58 am Maxim-Gorki-Theater; 1958 – 70 am Berliner Ensemble (BE), herausragende Bühnenrollen in  Bertolt Brechts »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui«, »Die Mutter« u. »Coriolan«; 1970/71 Volksbühne Berlin; 1971 – 79 am Dt. Theater, hier u. a. in »Richard III.« (R:  Manfred Wekwerth); daneben zahlr. Filmrollen: u. a. 1954 »Leuchtfeuer« (R:  Wolfgang Staudte), 1955 »Robert Mayer – ein Arzt aus Heilbronn« (R: Helmut Spieß), 1956/57 »Einmal ist keinmal«, 1958 »Jahrgang 21« (R: Václav Gajer), »Das Lied der Matrosen« (R:  Kurt Maetzig) u. »Die Matrosen von Cattaro« (TV), 1960 »Leute mit Flügeln« (R:  Konrad Wolf), 1961 »Mutter Courage u. ihre Kinder« (R:  Peter Palitzsch / Manfred Wekwerth), »Der Fall Gleiwitz« (R:  Gerhard Klein) u. die Verfilmung von  Friedrich Wolfs »Prof. Mamlock«, 1964 »Der geteilte Himmel« nach dem Roman von  Christa Wolf (R: Konrad Wolf); ab 1966 neben der Theaterarbeit v. a. TV-Filme: 1966 »Die Tage der Commune«, 1967 »Die Geduld der Kühnen«, 1973 »Zement«, 1974 als Eduard in der Goethe-Verfilmung »Die Wahlverwandschaften« (R: Siegfried Kühn), 1976 die TR in dem fünftlg. TV-Film »Daniel Druskat« u. 1978 in »Fleur Lafontaine«; Kunstpreis der DDR; 1966 u. 1976 NP; 1974 Mitgl. der AdK; Auslandsgastspiele; Nov. 1976 Mitunterz. der Protestresolution gegen die Ausbürgerung  Wolf Biermanns; 1980 gem. mit seiner Frau  Angelica Domröse Ausreise aus der DDR; Engagements u. a. am Dt. Schauspielhaus Hamburg u. den Münchener Kammerspielen (u. a. in Molières »Don Juan« unter der Regie von Ingmar Bergmann); in der Bundesrep. Dtl. Rollen in zahlr. Filmen u. Fernsehfilmen, u. a. 1981 in »Engel aus Eisen«, 1982 »Die Sehnsucht der Veronika Voss«, 1985 »Die Hose« (TV), 1997 »Der König von St. Pauli« (TV); 1999 Darstellerpreis auf dem Filmfestival in Karlovy Vary für den Film »Wege in die Nacht« (R: Andreas Kleinert).

Neulich, als ich noch ein Kind war. Autobiogr. Bergisch-Gladbach 2006.

Monika Kaiser

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten