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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Thein, Ulrich

* 7.4.1930 ✝ 21.6.1995

Geb. in Braunschweig; Vater Kapellmstr.; nach dem Abitur Studium der Musik (Harfe); nebenbei Schauspielunterricht; Engagement am Staatstheater Braunschweig; 1951 Übersiedl. in die DDR; Engagement am Dt. Theater (bis 1963) u. am Theater der Freundschaft in Berlin; dann Darsteller u. Regisseur am Theater der Bergarb. in Senftenberg; spielte vorwiegend in Gegenwartsstücken, seit 1953 auch Rollen in vielen DEFA-Filmen, z. B. 1953 »Geheimakten Solvay« (R:  Martin Hellberg), 1954 »Alarm im Zirkus«, 1956 »Eine Berliner Romanze« (beide R:  Gerhard Klein) u. »Thomas Müntzer« (R: Martin Hellberg), 1957 »Schlösser u. Katen«, 1958 »Das Lied der Matrosen« (beide R:  Kurt Maetzig), 1960 »Fünf Patronenhülsen« (R:  Frank Beyer), 1961 »Professor Mamlock« (R:  Konrad Wolf), »Septemberliebe« (R: Kurt Maetzig), 1962 »Königskinder« (R: Frank Beyer); ab 1963 auch Regiearbeiten bei DEFA u. DFF, so inszenierte er u. a. 1963 »Der andere neben dir«, 1970 »Unbekannte Bürger«, 1975 »Broddi«; außerdem Regie in »Dach überm Kopf« u. »Romanze mit Amélie«; 1978 Hauptrolle in »Anton der Zauberer« (R:  Günter Reisch), wofür er den Schauspielerpreis bei den Internat. Filmfestspielen in Moskau erhielt; 1981 »Der Teufel hat den Schnaps gemacht« (TV), 1983 »Martin Luther« u. 1986 »Johann Sebastian Bach« (beides mehrt. TV-Filme); 1973 u. 1985 NP; 1986 Mitgl. der AdK; 1989 Doz. an der Schauspielschule »Ernst Busch« in Berlin; gest. in Berlin.

Monika Kaiser

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten