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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Thews, Wilhelm Richard Otto

* 10.6.1910 ✝ 8.2.1943

(* 1910 – † 1943)

Geboren am 10. Juni 1910 in Kiel; besuchte Gymnasien in Kiel und Berlin, Lehre als Zimmermann. Studium an der Baugewerbeschule, Tiefbautechniker. Mitglied im Jungnationalen Bund, 1931 des Stahlhelms, 1932 der SA. Thews hatte seit Sommer 1932 intensive Kontakte zu KPD-Mitgliedern, die ihn für den AM-Apparat gewannen. Seit 1933 Mitglied der illegalen KPD, 1934 reiste er nach Moskau und war unter dem Decknamen Friedrich Wehnert Kursant an der M-Schule der Komintern. Anfang Juni 1935 über Skandinavien Rückkehr nach Deutschland, wurde Bauleiter beim Reichsautobahnbau und leistete umfangreiche Arbeit für den Abwehrapparat der KPD. Im August 1936 Flucht über die ?CSR nach Spanien, dort Angehöriger der XI. Internationalen Brigade, später auch Ausbilder an einer Offiziersschule. 1939 Internierung in Frankreich, nach Kriegsausbruch Angehöriger einer Arbeitskompanie, hatte Kontakte zum französischen Nachrichtendienst. Nach dem Waffenstillstand in verschiedenen Lagern interniert, flüchtete Thews nach Spanien, wurde beim Grenzübertritt am 12. Juli 1941 verhaftet und in ein französisches Lager gesperrt. Am 25. Oktober 1941 Auslieferung an Deutschland, hier am 2.November 1942 vom VGH zum Tode verurteilt, wurde Wilhelm Thews am 8. Februar 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten