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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Trepte, Stefan

* 20.7.1950 ✝ 22.7.2020

Geb. in Biehla (b. Kamenz); Eltern Lehrer; 1957 – 69 Schule in Dresden, Abitur mit Berufsausb. als Maschinenbaufacharb.; ab 1960 priv. Klavierunterricht, 1965 – 69 klass. Klavierausb. in der Vorstudienklasse der Musik-HS »Carl Maria von Weber« in Dresden, autodidakt. Gitarrenausb., Pianist in versch. Amateurbands, u. a. »STC« u. »Quintanas« (Verbot der Band, Strafarbeit); 1969/70 Grundwehrdienst bei der VP in Dresden, Mitarb. in der Bereitschaftskapelle; 1970/71 Hilfsarb. im VEB Mühlenbau Radebeul, Mitgl. der Band »Crux«; Mai 1972 Einstieg als Sänger bei »Electra« mit dem Erfolgstitel »Tritt ein in den Dom« (1980 auf der LP »electra 3«), Berufsmusiker, Gesangsstudium an der Musik-HS »Carl Maria von Weber«, 1972 Abschluß als Kapellensänger; 1974 Wechsel zur Dresdener Band »Lift«, anfangs Duette mit Christiane Ufholz u. a. in »Komm doch einfach mit« u. »Jeder Tag ist eine lange Reise«, 1975 Berufsausweis als Gesangssolist, Rundfunkaufnahmen der Erfolgstitel »Mein Herz soll ein Wasser sein« (auch Komp.) u. »Soldat vom Don«, Konzerte in Rumänien u. der ČSSR; 1975/76 Tournee mit der  Klaus-Lenz-Band, Teiln. an deren Fusionskonzert mit Modern Soul u. namhaften ostdt. Soulinterpreten, darunter  Uschi Brüning,  Regine Dobberschütz,  Angelika Mann,  Holger Biege, Live-Mitschnitt aus dem Palast der Republik auf CD »Klaus Lenz Modern Soul Big Band«); 1976 – 86 Sänger, Keyboarder u. musikal. Ltr. der Magdeburger Band »Reform«, 1979 LP »Reform«, 1982 LP »Löwenzahn«, Goldmed. beim IV. DDR-Interpretenwettbewerb, 1985 LP »Uhren ohne Zeiger«, erfolgr. Eigenkomp.: »Wenn die Blätter fallen«, »Löwenzahn«, Kunstpreis des Bez. Magdeburg, Konzerte in mehreren osteurop. Ländern; 1986 – 89 Soloprogramme mit dem Projekt »T & W Music«; 1989 Rückkehr zu »Electra«, seitdem wieder Frontmann der Band im Wechsel mit Peter Ludewig. 1990 – 94 in der Kinderrevue »Der dumme August« des Rocktheaters »Die Gaukler«; 1991 – 93 ABM-Stelle im Theater am Park Berlin-Biesdorf (Nachfolgeeinrichtung des Erich-Weinert-Ensembles), Unterhaltungstourneen durch ganz Dtl., u. a. Auftritt beim Frankfurter Opernball; 1993 – 95 Engagement am Staatstheater Dresden, u. a. als »Eddie« in der »Rocky Horror Show«; Rolle der »Audrey II« im Musical »Der kleine Horrorladen« an versch. Theaterhäusern; seit 1998 Auftritte im gemeinsamen »Sachsendreier«-Programm von »Electra«, »Lift« u. »Stern Meißen«; 2004 Jubiläumskonzert 35 Jahre »Electra«; 2005 Solo-CD »Mein Herz soll ein Wasser sein. St. T. – Das andere Porträt«; »Sachsendreier«-Lesungen mit  Reinhard Fißler (Stern) u. Werther Lohse (Lift); lebte in Berlin; Sohn Ludwig T. (Jg. 1988) Schauspieler; gest. in Panketal.



Balitzki, J.: Geschichten vom Sachsendreier. Berlin 2001.

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten