In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Trilling, Wolfgang
* 16.4.1925 ✝ 1.8.1993
Geb. in Chemnitz; zwei Jahre Soldat im 2. Weltkrieg; Studium der Theol. u. Philos. in Paderborn u. München; 1949 Eintritt ins Oratorium des Hl. Philipp Neri in Leipzig; 1952 Priesterweihe in Leipzig; 1952 – 56 Vikar in Leipzig-Lindenau; 1957 Assistent am Regional-Priesterseminar / Studium Erfurt; 1958 stellv. Studentenpfarrer in Leipzig; zw. 1959 u. 1966 Studentenpfarrer sowie bis 1969 Akademikerseelsorger in Leipzig; 1959 Dr. theol. in München; Verw. des Lehrstuhls für Exegese des Alten Testaments sowie alttestamentl. Einleitungs- u. Hilfswiss. am Regional-Priesterseminar / Studium Erfurt; 1961 Beurlaubung sowie Entbindung von den Verpflichtungen des Lehrstuhls aus Krankheitsgründen; 1962 u. 1963 jeweils zweisemestrige Lehraufträge für Exegese des Neuen Testaments u. für Neutestamentl. Zeitgeschichte am Regional-Priesterseminar / Studium Erfurt; 1965 zweisemestriger Lehrauftrag für Bibelwiss. sowie Vertreter des Lehrstuhls für Exegese des Alten Testaments; 1966 kath. Vertreter im Auftrag der Bischöfe bei der Gründung des »Ökumen.-Theolog. Arbeitskrs. in der DDR«, dort langj. Mitarb.; 1968 Verwalter des Zweiten Lehrstuhls für Neutestamentl. Exegese am Regional-Priesterseminar/Studium Erfurt; 1966 – 71 entscheidende Mitarb. bei der Vorber. u. Durchführung der Synode des Bistums Meißen; 1971 Ökumen. Gastdozentur am ev. Theol. Seminar in Leipzig; Dr. h. c.; gest. in Leipzig.
Autor einer Vielzahl exeget. u. bibeltheolog. Beiträge u. Monogr., die oft mehrere Aufl. erlangten u. in versch. Sprachen übersetzt wurden.
Christusgeheimnis – Glaubensgeheimnis. Mainz 1957; Das Evangelium nach Matthäus. Düsseldorf 1962 – 65; Im Anfang schuf Gott. Leipzig 1963; Fragen zur Geschichtlichkeit Jesu. Leipzig 1966; Schöpfung u. Fall. Nach Gen. 1 – 3. Leipzig 1973; Der 2. Brief an die Thessalonicher. Zürich, Neukirchen 1980; Mit Paulus im Gespräch. Graz 1983; Studien zur Jesusüberlieferung. Stuttgart 1988.
Clemens Brodkorb
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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