x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Tünnermann, August

* 18.8.1896 ✝ 23.12.1982

Geboren am 18. August 1896 in Rolfshagen bei Obernkirchen/Krs. Rintelen, Sohn eines Korbmachers; lernte Schlosser, war anschließend Maschinist und Büromaschinenmechaniker. Von 1915 bis 1918 Soldat im Weltkrieg, schwer verwundet, er verlor das rechte Bein. Erst 1920 aus dem Lazarett entlassen, dann Arbeiter auf dem Kalibergwerk Friedrichshall in Sehnde in Niedersachsen. 1921 trat er in die KPD ein, leitete die KPD-Ortsgruppe in Sehnde und wurde Mitglied der BL Niedersachsen, zeitweise Leiter der Abteilung Land und ab 1932 Mitglied des Sekretariats. Von 1925 bis 1933 Kreistagsabgeordneter und 1931/32 Abgeordneter des Provinziallandtags von Hannover. Tünnermann wurde im April 1932 in den Preußischen Landtag gewählt. Am 27. April 1933 festgenommen, saß er bis April 1934 in »Schutzhaft«. Danach in der Landwirtschaft tätig, im September 1939 erneut inhaftiert, 1940 aus dem KZ Sachsenhausen entlassen, Arbeiter. Von Mai bis November 1945 Landrat in Burgdorf, anschließend Sekretär der KPD Burgdorf, er gehörte von 1946 bis 1950 dem Sekretariat des KPD Niedersachsen an, bis zum Parteiverbot Mitarbeiter für Org. und Kader. Er war 1946 Abgeordneter und Vizepräsident des ernannten Hannoverschen Landtages, 1968 Mitglied der DKP. August Tünnermann starb am 23. Dezember 1982 in Sehnde.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten