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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Uhlmann, Richard

* 12.1.1884 ✝ 29.12.1962

Geboren am 12. Januar 1884 in Zschopau, Sohn einer Arbeiterfamilie; lernte Eisendreher. 1908 Mitglied der SPD, aus der er 1914 austrat und sich 1917 der Spartakusgruppe anschloß. Seit 1919 Mitglied der KPD, 1921 als Betriebsrat der sächsischen Maschinenfabrik »Hartmann« in Chemnitz gemaßregelt. 1922 Besuch der KPD-Parteischule in Berlin. Uhlmann war Stadtverordneter in Chemnitz, im Frühjahr 1923 als Polleiter der BL Hessen nach Frankfurt/M. geschickt. Nach Aufhebung des KPD-Verbots im Frühjahr 1924 Rückkehr nach Chemnitz, dort bis 1928 Buchhändler verschiedener linker Verlage und Literaturobmann der BL Erzgebirge-Vogtland. Von 1929 bis 1932 Geschäftsführer des Verlages »Der Kämpfer« Chemnitz, 1932/33 Verlagsgeschäftsführer beim »Ruhr-Echo« in Essen. Ab Februar 1933 für die illegale BL Rheinland-Westfalen tätig, Ende März 1933 in Berlin verhaftet und schwer mißhandelt. Nach kurzzeitiger Entlassung erneut festgenommen und bis August 1934 im KZ Sachsenburg. Uhlmann arbeitete bis 1945 als Dreher in Leipzig und hatte hier Kontakt zur Widerstandsgruppe um Otto Engert. Von 1945 bis 1948 in der Stadtverwaltung Leipzig, ab Juni 1948 Leiter der Gemeindeabteilung des Innenministeriums der Landesregierung Sachsen. Seit 1949 Rentner in Dresden, er erhielt 1959 den VVO in Silber. Richard Uhlmann starb am 29. Dezember 1962 in Dresden.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten