In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Uschmann, Georg
* 18.10.1913 ✝ 23.9.1986
Geb. in Naumburg (Saale); Vater Schneidermstr.; Realgymnasium, Reifeprüfung; 1933 – 39 Studium der Zool. u. Botanik sowie Geschichte, Philos. u. Leibesübungen; 1939 Prom. an der Univ. Jena; 1938 Assistent am Ernst-Haeckel-Haus (EHH), dem Inst. für Geschichte der Zool., insbes. Entw.-Lehre; ab 1940 Wehrdienst, zul. Hptm.; sowj. Kriegsgefangenschaft bis 1950.
1950 Rückkehr ans EHH; ab 1952 Oberassistent; 1959 Habil. u. Doz. für Geschichte der Biol.; 1959 – 79 Dir. des EHH; ab 1962 zugl. Prof. mit Lehrauftrag u. 1965 ord. Prof. für Geschichte der Naturwiss. an der FSU Jena; 1963 Prodekan der Mathemat.-Naturwiss. Fak.; 1964 Mitgl. der Leopoldina; 1967 Dir. des Archivs der Leopoldina; Korr. Mitgl. der Académie Internationale dHistoire des Sciences; gest. in Jena.
Arbeitsgebiete: Werk von Ernst Haeckel, Charles Darwin, Jean B. Lamarck, Carl Gegenbaur, Friedrich Rolle, Daniel G. Messerschmidt u. Christian F. Wolff; Biol. der Goethe-Zeit; Geschichte der Zool., insbes. der Phylogenetik u. Entw.-Lehre.
E. Haeckel – Forscher, Künstler, Mensch. Briefe, ausgewählt u. erläutert. Jena 1954; Geschichte der Zool. u. der zoolog. Anstalten in Jena 1779 – 1919. Jena 1959. Berg, W.: G. U. Schriftenverz. u. Bibl. seiner Vorträge. Leopoldina. Jb. 1993. Leopoldina (Reihe 3) (1994) 39; Jahn, I.: Zu Leben und Werk von G. U. (1913 – 86) im Spanungsfeld pol. Umbrüche. In: Nachrichtenblatt der Dt. Ges. für Geschichte der Med., Naturwissenschaft und Technik (1999) 3. JoK
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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