In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Vogler, Manfred
* 12.11.1934
Geb. in Langewiesen (Krs. Ilmenau); Vater Porzellanmaler; 1953 – 59 Studium an der HAB Weimar, Dipl.-Ing.; 1959 – 62 Architekt bei der Fundament GmbH Berlin, Regionalplanung Druckereistandorte u. Mitarb. bei Druckereikombinaten Dresden u. Rostock; 1962 – 64 Chefarchitekt im Büro für Gebiets-, Stadt- u. Dorfplanung Neubrandenb.; mehrgeschossige Wohnungsbauten in etwa 40 Dörfern des Bez.; 1963 Dorfplanung Krien (b. Anklam); 1964 – 66 stellv. Dir. im Büro für Territorialplanung Neubrandenb., Planung der Stadtzentren in Prenzlau u. Torgelow sowie Wohnkomplexe in Neubrandenb.; Entwurfsplanung Mehrzweckhalle Altentreptow; seit 1966 Stadtarchitekt in Frankfurt (Oder); prägte maßgebl. die Entw. der Stadt, u. a. Wohnkomplex: Kopernikusstraße (1966 – 72), Frankfurt-Nord (1968 – 74), »Halbe Stadt« (1968 –75); 1974 Promotion, seit 1968 Planung u. Gestaltung des Stadtzentrums, insbes. Ausbau der Verkehrsstrukturform u. Gestaltung innerstädt. Parkanlagen wie Oderpromenade, Promenadengasse u. Klingetal; seit 1970 Planung der Naherholung Frankfurt (Oder) u. Helenesee; 1967 – 72 Gen.-Planung; Planung mehrerer Denkmalanlagen, darunter Antifa. Widerstand, Rosa-Luxemburg-Str. u. Karl-Marx-Denkmal (1968), Rekonstruktion des got. Rathauses u. baul.-funktionale Umgestaltung der gesamten Anlage, Restauration der Marienkirche (1981 –89), Mitw. beim Konzerthallenanbau am ehem. Franziskanerkloster; Initiator u. Autor der ersten Baumschutzordnung für eine DDR-Stadt, seit 1973 in Frankfurt (Oder) in Anwendung.
Simone Hain
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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