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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Walter, Margarete

* 22.3.1913 ✝ 9.10.1935

Geboren am 22. März 1913 in Berlin, ihre Eltern waren Inhaber eines Molkereibetriebes in Neukölln. Handelsschule, lernte Kontoristin und trat 1928 in den KJVD, 1930 in die KPD ein. Sie war Leiterin einer Jugendgruppe des JSB in Berlin-Neukölln und wurde Anfang 1930 vom ZK des KJVD zum Studium an die Internationale Leninschule nach Moskau delegiert. Noch 1933 wurde sie als jüngstes Mitglied in das ZK des KJVD kooptiert und gab u. a. die illegalen Druckschriften »Die Kathreiner-Mühle« und »Rotes Kabel« heraus. Im März 1933 für kurze Zeit inhaftiert, danach zwei Jahre im Kabelwerk Oberspree beschäftigt. Im Frühjahr 1935 wieder festgenommen, anschließend als Landhelferin nach Pommern dienstverpflichtet. Auch hier betätigte sie sich gegen das NS-Regime. Deswegen am 9. Oktober 1935 erneut verhaftet. Nach ihrer Überstellung nach Berlin und schweren Mißhandlungen wählte Margarete Walter während einer Vernehmung am 21. Oktober 1935 den Freitod.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten