x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Wartenberg, Hans

* 18.9.1900 ✝ 21.7.1972

Geb. in Straßburg (Elsaß / Strasbourg, Frankreich); Vater Architekt; Volksschule in Konstanz u. Münster; 1914 – 17 Maurerlehre; 1917/18 Landw. Winterschule des Landkreises Münster; 1918 Militärdienst in Oldenburg; anschl. Mitarb. der Saatgutstelle Münster; 1920 – 25 Bergarbeiter im Ruhrgebiet u. Bauarb. in Münster; daneben Besuch der VHS u. 1921 – 25 Gasthörer an der Univ. Münster; 1925 Begabtenprüfung in Berlin, Studienzulassung ohne Reifezeugnis; 1925 – 28 Studium der Botanik u. Genetik bei Wilhelm Benecke u. Alfred Heilbronn an der Univ. Münster, 1929 Prom.; 1928 – 31 Assistent an der Zweigstelle Stade der Biolog. Reichsanstalt für Land- u. Forstw. (BRA); 1929 – 32 nebenamtl. Aufsicht beim Obstbau-Versuchsring im Alten Land, Krs. Jork; 1931 Assistent, 1937 Ltr. des botan. Labors der BRA in Berlin-Dahlem; 1939 Einberufung zur Wehrmacht, zuletzt Oltn.; 1945 amerikan. Kriegsgefangenschaft.

1945/46 Ltr. der Zweigstelle Münster der BRA; 1946 Ltr. der Zweigstelle Naumburg der Biolog. Zentralanstalt für Land- u. Forstw. (BZA), 1951 – 55 Ltr. des Inst. für Phytopathol. Naumburg der DAL; 1951 – 54 zugl. Ltr. der Forschungsstelle für Kartoffelkäferbekämpfung Mühlhausen; 1949 – 65 Prof. mit Lehrstuhl u. Dir. des Inst. für Allg. Botanik der FSU Jena, 1951 – 64 Fachrichtungsltr. Biologie; gest. in Naumburg.

Arbeiten auf dem Gebiet der Resistenz- u. Streßphysiol., Zellbiophysik, Phytopathol. u. Mikrobiol.; Begründer einer bedeut. Jenenser Schule der allg. u. angew. Botanik; Wegbereiter der Mikrobiol. an der FSU Jena.

Kälte u. Hitze als Todesursache der Pflanze u. als Ursache von Pflanzenkrankheiten. In: Sorauers Handbuch der Pflanzenkrankheiten 1.1 (1933); Das Redoxpotential des Gewebebreies. In: Planta (1936) 25 (mit A. Hey); Immunitäts- u. Resistenzforschung. In: Fs. Zum 50jährigen Bestehen der BZA. Berlin 1949. Arlt, K. et al.: 100 Jahre Pflanzenschutzforschung. Die Biol. Zentralanstalt in Kleinmachnow (1949 – 1991). In: Mitteilungen aus der Biolog. Bundesanstalt für Land- u. Forstw. Berlin-Dahlem (1998) 343; Braune, W., Liebert, H.-P. (Hrsg.): Das Inst. für Allg. Botanik der FSU Jena unter dem Direktorat von H. W. (1949 – 1965). Aachen 2001 (mit Schriftenverz.).

Ekkehard Höxtermann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten