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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wastl, Karl

* 26.1.1889 ✝ 7.3.1963

Geboren am 26. Januar 1889 in Dorfen/Landkrs. Erding, Sohn eines Braumeisters; lernte Kupferschmied. 1908 Mitglied der SPD. 1914 zum Militär einberufen, 1915 schwer verwundet, arbeitete ab 1919 bei der Bremer Vulkanwerft. 1918 USPD, Ende 1920 KPD. Zwischen 1923 und 1926 flüchtig, da er wegen der »Bildung Proletarischer Hundertschaften« polizeilich gesucht wurde. Wastl soll sich in der Sowjetunion aufgehalten und an militärischen Kursen teilgenommen haben. Nach einer Amnestie zurück, UB-Leiter in Aumund, dann Gauleiter des RFB Bremen, zwischen 1928 und 1931 erwerbslos. Im Sommer 1931 zog Wastl nach Oldenburg, wurde dort hauptamtlicher Sekretär und MdL. Von April bis Dezember 1933 »Schutzhaft«, am 1.September 1939 als ehemaliger KPD-Funktionär erneut festgenommen und in das KZ Sachsenhausen eingeliefert; dann in das KZ Mauthausen gebracht, wo er am 5.Mai 1945 von amerikanischen Truppen befreit wurde. Nach 1945 in Vegesack Mitglied der SPD und Gewerkschaftssekretär der IG Metall, schied er im November 1954 aus Altersgründen aus. Karl Wastl starb am 7.März 1963 in Löhnhorst, Landkreis Osterholz.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten