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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Wegewitz, Olaf

* 2.10.1949

Geb. in Schönebeck; Vater Gartenarchitekt, Mutter Gartengestalterin; 1966 – 71 Lehre u. Tätigkeit als Traktorenschlosser; 1971 – 75 Plakatkleber in Leipzig; 1974 / 75 Materialstudien bei Hans Schulze, Bekanntschaft mit dem Maler  Frieder Heinze; seit 1975 freiberufl. Maler u. Grafiker; seit 1978 Malerbücher; Verbot zweier Ausstellungen mit  H.-H. Grimmling 1981 in Halle, 1982 in Merseburg; seit 1983 Papierherstellung aus Pflanzenfasern, Aufbau einer Werkstatt u. Ausbau eines Bauernhofes; 1984 Mitinitiator des »1. Leipziger Herbstsalons«, einer außerhalb des VBK organisierten Ausstellung; 1983 – 86 Arbeit am Kunstbuchprojekt »unaulutu« (dt. Steinchen im Sand) mit F. Heinze; 1985 Vernichtung einer großen Gemeinschaftsarbeit mit F. Heinze (Flugobjekt) im Leipziger »Haus Auensee« durch die Auftraggeber; 1987 / 88 Mitbegr. des Kunstvereins Röderhof, der bis heute für die Gegenwartskunst aktiv ist; 1989 Beteiligung an der Biennale in São Paulo mit F. Heinze (»Ararat«).

Seit Anfang der 1990er Jahre Studien zur Natursoziol., des Verhältnisses zw. Natur u. menschl. Kultur; Beginn der Arbeit »Skulptur Gewächshaus«, Zeichnungen zu Ablagerungen im Posidonienschiefer (zus. mit Johanna Bartl u. Wieland Krause); Arbeiten zur Bewegung in der Natur; 2000 Kunstpreis des Landes Sachsen-Anh.; 2001 Beginn der Arbeit am »Herbarium« (Zeichnungen zum Naturleben); zahlr. Ausstellungen u. a. 2005 / 06 »Klopstockquelle – Ein Spaziergang« im Gleimhaus Halberstadt; lebt in Huy-Neinstedt (b. Halberstadt).

Arbeiten im öffentl. Raum: u. a. »Streuobstwiese-Symbiose« im Westhuy (seit 1990); Wandarbeit »Calcium« in der Halle des Kurhauses in Bad Suderode (1996); Altarbilder in der Johanniskirche in Halberstadt (1997); »Stein, Pflanze, Tier, Mensch, Land«, Fußbodenarbeit in der Landesvertretung von Sachsen-Anhalt in Berlin (2003); »Respektiertes Areal« auf der Halde Beerwalde bei Ronneburg (Begleitprojekt der BUGA, 2006 / 07); »Skulptur Gewächshaus« (zus. mit Johanna Bartl u. Wieland Krause) in Magdeburg, Skulpturenpark des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen (2005); »Denk Ort, und der Lebende nehme sich das zu Herzen«, Raumskulptur am Ort der zerstörten Halberstädter Synagoge (2006 – 08).

u. a. Kat. Galerie St. Florian Halberstadt 1982; Kat. »Ulfilas«. Galerie Oben, Karl-Marx-Stadt 1987; Kat. 20. Biennale. São Paulo 1989; Kat. »Herbstzeitlose«. Lindenau-Museum Altenburg u. Schloss Philippsruhe Hanau 1990. Hüneke, A.: Vom Paradies u. dem Weg dorthin. In: Kat. Frieder Heinze / O. W. Dresden 1989.

Doris Liebermann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten