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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Weiß, Ulrich

* 2.4.1942 ✝ 3.5.2022

Geb. in Wernigerode, aufgew. in Klingenthal; 1960 Abitur; danach Lehre als Fotograf; 1963/64 Betriebsfotograf bei der SDAG Wismut; 1965 – 68 Kamera- u. Regiestudium an der Dt. HS für Filmkunst Potsdam-Babelsberg; 1970 Diplomfilme »Paragraph 14« u. »Auftrag für morgen«; 1971 – 81 Regisseur im DEFA-Studio für Kurzfilme, u. a. 1971 »Montage ade ...«, 1972 »Zum achtenmal«, 1972 »Meine Waffen sind nicht gebrochen – nur mein Herze brach« zum 175. Geb. von Heinrich Heine, 1974 »Potemkin frei« über die dt. Zensur an Sergej Eisensteins »Panzerkreuzer Potemkin«; ab 1976 Gastregisseur, 1982 – 90 festangest. Regisseur im DEFA-Studio für Spielfilme; Spielfilmdebüt 1977 »Tambari« (nach  Benno Pludra), danach u. a. 1979 »Blauvogel«, 1981 »Dein unbekannter Bruder« (nach  Willi Bredel) über Angst u. Verrat im antifa. Widerstand, gegen den stark stilisierten Film wurde eine Pressekampagne inszeniert, daraufhin nur noch eine Regie, 1983 »Olle Henry«, u. verdecktes Berufsverbot. 1991 »Miraculi«, Spielfilmparabel über den Untergang eines Lands; 1992 Dok.-Film »Der Abstecher«; 1993 – 96 Prof. für Regie an der HS für Film u. Fernsehen Potsdam-Babelsberg; lebte in Ferch (b. Potsdam).



Ralf Schenk

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten