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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Welskopf, Elisabeth Charlotte

* 15.9.1901 ✝ 16.6.1979

Geb. in München; Vater Rechtsanwalt; Abitur am humanist. Gymnasium; 1921 – 25 Studium der Alten Geschichte, Rechtswiss., Ökon. u. Philos. an der Univ. Berlin; seit 1923 schriftsteller. tätig; 1925 Prom.; 1925 – 27 Betriebsstatistikerin; 1928 – 45 Ref. im Statist. Reichsamt; 1943 – 45 aktiv im Widerstand gegen das NS-Regime.

Mai 1945 – Juli 1946 Verw.-Referentin im Bez.-Amt Berlin-Charlottenburg; 1946/47 Handlungsbevollm. in der Baustoff-Beschaffung-GmbH; 1946 KPD / SED; 1949 – 52 Aspirantin an der HU Berlin; 1952 – 59 Doz.; 1959 Habil. mit einer Arbeit über Muße im alten Hellas; 1960 Prof. mit Lehrauftrag; 1961 Ltr. der Abt. Geschichte des Altertums am Inst. für Allg. Geschichte der HU Berlin; 1962 – 72 Mitgl. des Präs. der Historikerges. u. Ltr. der Fachgr. Alte Geschichte; 1964 als erste Frau Ord. Mitgl. der DAW; 1966 Em.; 1958 u. 1961 VVO; 1972 NP; gest. in Garmisch-Partenkirchen.

L. W.-H. gehörte zu den ersten marxist. Altertumsforschern in der DDR, ihre vornehml. Forschungsthemen waren: Produktionsverhältnisse im Alten Orient u. in der griech.-röm. Antike, soziale Gruppen- u. Typenbegriffe, die hellen. Poleis; v. a. mit ihren Indianerbüchern (»Die Söhne der großen Bärin«; »Nacht über der Prärie«; »Licht über weißen Felsen« u. a.) wurde L. W.-H. auch als Kinder- u. Jugendbuchautorin internat. bekannt.

Die Produktionsverhältnisse im Alten Orient. Berlin 1957; Die Muße als Problem Stark, I. (Hrsg.): E. Ch. W. u. die Alte Geschichte in der DDR. Stuttgart 2005.

Ilko-Sascha Kowalczuk

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten