In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Wempe, Johann
* 31.12.1906 ✝ 29.5.1980
Geb. in Bremen in einer Kfm.-Familie; 1925 – 30 Studium der Mathematik, Physik u. Astronomie in Göttingen u. München; 1932 Prom. mit der Diss. »Beiträge zur fotograf. Spektralfotometrie«; 1932 – 36 Assistent an der Sternwarte Heidelberg; 1938 – 44 außerplanm. Assistent an der Univ.-Sternwarte Jena; 1944 Habil. mit der Arbeit »Die Wellenlängenabhängigkeit der atmosphär. Extinktion«; ab 1944 am Astrophysikal. Observatorium Potsdam.
Teiln. am Wiederaufbau des o. g. Observatoriums, des späteren ZI für Astrophysik der AdW; 1946 hier Observator; 1950 stellv. Dir.; 1956 Dir.; 1947 Doz. u. 1958 – 71 Inhaber des Lehrstuhls für Astronomie an der HU Berlin; 1947 Schriftltr. u. 1951 – 73 Hrsg. der Ztschr. »Astronom. Nachrichten«; Mitgl. der Internat. Astronom. Union.
Forschungen: zu Spektralfotometrie der Sterne, himmelsmechan. Problemen der Planetoiden u. zur atmosphär. u. physiolog. Optik; Ende der 50er Jahre führend beteiligt an der Planung u. Errichtung des 2-m-Spiegelteleskops im Karl-Schwarzschild-Observatorium Tautenburg (b. Jena); nach ihm wurde der Kleinplanet Nr. 1950 benannt.
Jürgen Hamel
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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