In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Wenzel, Hans Jürgen
* 4.3.1939 ✝ 8.8.2009
Geb. in Weißwasser; Studium an der Univ. Rostock, Violine; 1957 – 62 Studium Komposition u. Dirigieren an der HS für Musik »Hanns Eisler« Berlin (bei Ruth Zechlin); 1962 – 65 Repetitor u. Ballettkapellmstr. am Landestheater Halle; 1965 – 69 Musikal. Ltr. des Theaters der Jungen Garde Halle; 1969 – 79 Dirigent am Landestheater Halle; 1976 Begr. u. bis 1999 Ltr. der Kinderkomponistenklasse Halle-Dresden; 1978 – 88 Dirigent u. kulturpol. Mitarb. der Halleschen Philharmonie; Ltr. der Komponistenkl. des Bez. Halle u. der HS für Musik »Carl M. v. Weber« Dresden; Mitgl. des ZV u. BV Halle des VDK; 1986 Mitgl. der AdK; 1974 Verdienstmedaille der DDR; 1975 Händel-Preis; 1978 Kunstpreis des FDGB; 1979 VVO; 1984 Kunstpreis der DDR; 1988 freischaff. als Komponist u. Dirigent; Leiter von Spezialensembles für Neue Musik, darunter des Ensembles Phorminx (Darmstadt), des Ensembles United Berlin u. des Ensembles »Konfrontation«; 1990 – 93 Präs. des VDK (Nachf. von Wolfgang Lesser).
Schuf drei Sinfonien, 1972/73 die Oper »Geschichte vom alten Adam« (nach Erwin Strittmatter), 1966/67 das Ballett »Fridolin« u. zahlr. Kammermusikwerke.
Filmmusik: 1970 Zeit der Störche; 1973 Das zweite Leben des Friedrich Wilhelm Georg Platow; 1976 Romeo u. Julia auf dem Dorfe; 1985/86 Der Traum vom Elch; 1986 Kindheit.
Bernd-Rainer Barth /
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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